Unwetter

Viel Regen, aber kaum Folgen für Schwabach und den Landkreis Roth

21.6.2021, 16:47 Uhr
Einziger Großeinsatz während der Unwetter-Nacht, der aber gar nichts mit dem Gewitter zu tun hatte. An einer Rother Tankstelle „leckte“ ein gasbetriebener Pkw.

© Feuerwehr Roth, NN Einziger Großeinsatz während der Unwetter-Nacht, der aber gar nichts mit dem Gewitter zu tun hatte. An einer Rother Tankstelle „leckte“ ein gasbetriebener Pkw.

In einem Fall war das der schnellen Reaktion einer Autofahrerin zu verdanken. Sie war mit ihrem Pkw auf der B2 Richtung Süden unterwegs, als zwischen den Anschlussstellen Penzendorf und Rednitzhembach ein vom Sturm entwurzelter Baum auf die Fahrbahn gefallen war. Nach Angaben der Verkehrspolizei Feucht wurde das Fahrzeug beim Ausweichmanöver leicht beschädigt, verletzt aber wurde niemand. Die Feuerwehr hat den Baum unverzüglich von der Fahrbahn beseitigt.


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„Insgesamt hatten wir am Sonntagabend neun Einsätze“, so Heller. Zwei am frühen Abend hatten mit dem Unwetter aber noch gar nichts zu tun: ein Fahrzeugbrand in der Kammersteiner Straße und ein brennender Holzhaufen im Totholzgarten in der Schmauserstraße konnte schnell gelöscht werden. „Ansonsten war in einigen Kellern Wasser oder es waren Straßengullis hochgehoben“, berichtet Heller. „Aber das war nichts Großes. Wir mussten gar nicht tätig werden.“

Heller: „Es hat halt geregnet“

Von einem großen Unwettereinsatz will Heller deshalb auch gar nicht reden: „Es hat halt geregnet und der Wind hat geblasen“.

Auch für die Integrierte Leitstelle war es ein eher normaler Abend. Sie koordiniert die Einsätze von Rettungsdienst und Feuerwehr in Schwabach und den Landkreisen Roth und Weißenburg-Gunzenhausen. Marco Henkel, der ILS-Leiter, zieht folgende Unwetterbilanz: „In Weißenburg-Gunzenhausen war gar nichts. Im Raum Roth und Schwabach war der Schwerpunkt in Schwabach, und in Schwabach war es harmlos.“ Etwa in Spalt, Rednitzhembach und Rohr war in einige Keller Wasser gedrungen. Größere Schäden seien aber nicht bekannt. Auch die Feuerwehren im südlichen Landkreis Roth verbrachten einen eher geruhsamen Sonntagabend. So vermeldet Sebastian Schneider, Kommandant der Feuerwehr Thalmässing gestern: „Waren am Sonntag nicht gefordert“.

Von wegen Keller auspumpen

Gefordert waren hingegen die Helfer der Rother Feuerwehr bei einem Einsatz, der nichts mit der Witterung zu tun hatte. „Bei den gestrigen Unwettern hätten unsere Einsatzkräfte bei der Alarmierung eher mit „Keller unter Wasser“ gerechnet – nicht jedoch mit „Gasaustritt im Freien“, heißt es auf der Homepage der Feuerwehr. Was war passiert? Beim Betanken eines gasbetriebenen Fahrzeugs kam es an der Tankstelle an der Allersberger Straße zu einem Gasaustritt. Durch einen Einsatz unter Atemschutz konnte das Austreten des Gases verlangsamt werden.

Der Austritt des Gases war jedoch weiterhin nicht zu stoppen. Nach Rücksprache mit der Polizei wurde der Wagen zu einem Parkplatz außerhalb der Stadt eskortiert.

Das aufziehende Unwetter mit starkem Wind erschwerte zunächst die Arbeiten, letztlich kam der einsetzende Regenfall den Helfern sogar zu Hilfe, da das immer noch austretende Gas hierdurch vernebelt wurde. Durch das Einsetzen eines passenden Stopfens konnte der Gasaustritt gestoppt werden.

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