Vom Kindheitstraum hat sich die Bühne erhalten

27.9.2020, 06:57 Uhr
Vom Kindheitstraum hat sich die Bühne erhalten

© Foto: Milena Kühnlein

Und was machen sie so beruflich? Manche Menschen ernten auf die Antwort dieser Frage erstaunte Blicke, Nachfragen oder gar Vorurteile. Im dritten Teil dieser Berufe-Serie gibt Kommunikationstrainerin und Coach Sabine Lange, 53, aus Hilpoltstein Einblicke in ihren beruflichen Alltag.

Stehen Sie morgens gerne auf?
Ja. Ich freue mich auf jedes Seminar, keines ist gleich. Außerdem ist es immer abwechslungsreich und spannend.

Wie war Ihr Weg zu diesem Beruf?
Es war ein langer Weg. Ich habe eine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau und zur Fremdsprachenkorrespondentin gemacht. Dann habe ich zehn Jahre im Innendienst gearbeitet und anschließend zehn Jahre im Außendienst.

Während dieser Zeit bin ich sehr stark mit Seminaren in Berührung gekommen. Da ist der Wunsch entstanden, dass mir sowas auch gefallen würde.


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Was wollten Sie als Kind werden?
Als Kind war mein Traum, Schauspielerin zu werden, also immer irgendetwas mit Bühne. In gewisser Weise habe ich jetzt auch etwas auf einer Bühne zu tun. Ich habe teilweise wirklich eine Art Choreografie bei meinen Seminaren. Ich musste dann irgendwann schmunzeln, weil ich irgendwie genau das mache, was ich früher machen wollte.

Wie kann man sich Ihren Arbeitsalltag vorstellen?
Ich bin auch viel im Büro. Dort überarbeite ich Seminare oder plane neue. Gefragt ist beispielsweise ein zweitägiges Seminar zum Thema Zeitmanagement. Ansonsten lese ich mich ständig weiter ein und halte mich auf dem Laufenden oder mache selbst Fortbildungen. Wenn ich Seminare habe, reise ich frühzeitig an und baue einen Tag vorher auf. Ich mache den Veranstaltungsraum gerne zu "meinem Raum" und schaffe eine Wohlfühlatmosphäre. Wegen Corona gab es natürlich in diesem Jahr sehr wenig Präsenzseminare.

Nervt Sie manchmal etwas an ihrer Arbeit?
Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Das einzige, was ich nicht so mag, ist im Hotel zu übernachten. Aber das ist meist nur im Vorhinein, sobald ich auf dem Weg bin, ist dieses Gefühl verflogen.

Was würden Sie Berufseinsteigern raten?
Ich glaube, es wichtig ist, dass man eine gewisse Reife und Lebenserfahrung hat. Dann: Durchhaltevermögen. Die ersten fünf Jahre sind sehr hart. Es geht viel über Empfehlungen.

Welches Vorurteil gibt es über Ihren Beruf?
Die Menschen reagieren meist sehr positiv auf den Beruf. Vorurteile habe ich so noch nicht erlebt.

Was ist das schönste an Ihrem Job?
Ich habe sehr viel Freiheit. Kreativität und die Erlaubnis zu haben, diese auch auszuleben, das finde ich schön. Ich kann mich entfalten und werde nicht in ein Schema gepresst.

 

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