Walk of Triathlon in Roth: Endlich auf den Weg gemacht

7.7.2020, 09:38 Uhr
Walk of Triathlon in Roth: Endlich auf den Weg gemacht

© Foto: Carola Scherbel

Ein paar Wochen im Jahr ist die Stadt im Fieber: Vom Triathlon lassen sich im Sommer alle anstecken, der Challenge ist überall spürbar. Aber danach sinkt die Temperatur wieder, vom best old race bleiben nur vereinzelte Radfahrer übrig. Das sollte sich längst geändert haben.

Sieben Jahre ist es her, dass die SPD im Rother Stadtrat dafür warb, den Triathlonsport in der Stadt sicht- und erlebbar zu machen. Vor mehr als vier Jahren hat die Stadt Roth einen Wettbewerb ausgeschrieben: Ein Logo für den sportlichen Gang durch die Stadt wurde gesucht. Und bald gefunden. Die Nürnberger Architektin Anne Rumetsch hat das Logo mit den drei Sportarten auf eine schmale Cortenstahl-Stele gesetzt, als Wegweiser für Triathlon-Fans durch Roth.

Bald standen auch die Triathleten selbst dafür ein: Die Fußabdrücke der Sieger Daniela Ryf und Bart Aernouts (2017), Sebastian Kienle und Daniela Sämmler (2018) sowie Andreas Dreitz und Lucy Charles-Barclay (2019) – getreten in Formschaum, der die Vorlage für Stahlplatten bildete – sollten den Walk of Triathlon pflastern. Doch abgesehen von den sportlichen Fußabdrücken trat das Wege-Projekt längere Zeit auf der Stelle.

Jetzt aber wird alles anders: Die erste Stele des Walk of Triathlon wurde am Sonntag am Kugelbühlplatz enthüllt und eingeweiht. Vor vielen Gästen und zur Musik von "We are triathlon" erzählte Bürgermeister Ralph Edelhäußer die Geschichte der Stele von der ersten Idee eines permanenten Zieltors bis zum Walk of Triathlon mit Stele und Fußabdrücken. Vor der ersten Säule, 2,70 Meter hoch, 37 Zentimeter breit und 180 Kilo schwer, sind jetzt die Sohlen von Andreas Dreitz und Lucy Charles-Barclay in den Boden eingelassen. Darüber weisen filigran und transparent Schwimmer, Radler und Läufer auf die in Roth wichtigsten drei Sportarten hin, eine Tafel liefert (auch in Brailleschrift) Infos zum Rennen 2019.

Für Felix Walchshöfer ist dieser Julisonntag 2020 ein besonderer Tag – ohne Rennen, trotzdem mit vielen Athleten überall auf der Strecke, auf der er seit dem frühen Morgen unterwegs war. Er wünschte sich, dass der Landkreis Roth, "in dem Radfahrer nicht von der Straße weggehupt werden", das ganze Jahr über mehr vom Triathlon zeigt. Den Wunsch erfüllt die Stele nun - als Auftakt für den Walk of Triathlon. Trotzdem soll auch die Hoffnung der stellvertretenden Landrätin Hannedore Nowotny in Erfüllung gehen: "Dass wir 2021 den Tag wieder feiern und die Athleten wieder anfeuern können."


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