„Wallesau ist blau“ mit Heavy Metal, Punk und Rock

23.8.2016, 18:57 Uhr
„Wallesau ist blau“ mit Heavy Metal, Punk und Rock

© Foto: Tschapka

Zum einen dauert das Festival diesmal gleich zwei Tage und zum anderen wurde ein anderer, fast viermal so großer Festivalplatz gewählt. Und der wird mit Sicherheit auch gebraucht, denn als Headliner kommt Götz Widmann, den man auch den „Godfather of Liedermaching“ nennt. Ansonsten werden Metal- und Punkbands aus der Region erwartet, aber auch eine Bluesrock-Formation.

Grund für den Umzug waren vor allem die fehlenden Parkmöglichkeiten rund um die kleine Waldlichtung neben der Straße nach Laffenau, dem bisherigen Festivalgelände. Auch Sicherheitsgründe spielten eine Rolle, schließlich mussten die Besucher bei Dunkelheit die Straße überqueren. „Auf der Suche nach einem geeigneteren Gelände sind wir knapp einen Kilometer westlich von Wallesau fündig geworden“, erklärt Daniel Salomon von der „Musikinitiative Wallesau“, die nicht von einer Behörde aufgefordert wurde, das Sicherheitskonzept zu überdenken, sondern von sich aus tätig wurde.

Festival auf großem Feld

Nun findet „Wallesau ist Blau“ erstmals auf einem riesigen Feld statt — zwischen Wald und Mais. An der neuen Stelle gibt es nicht nur mehr Parkplätze, sondern auch genügend Möglichkeiten, sein Zelt aufzuschlagen, denn natürlich kann man auch bei der Neuauflage von „Wallesau ist Blau“ wieder übernachten.

Das lohnt sich auch, denn am Samstagfrüh gibt es erstmals ein „Knüppelfrühstück“ (ab 10 Uhr) auf die Ohren und den Magen — das ist ein Weißwurstfrühstück im Bierzelt zu harter Musik. Für diese kulinarische Neuerung braucht man übrigens keinen Festivalpass.

Freitag ist eindeutig der „härtere“ Abend. Da kommen Punk- und Metalfreunde voll auf ihre Kosten. Groß im Kommen ist derzeit die Metalformation „Stonem“ aus Landsberg am Lech, die sich 2013 gegründet hat und von der Presse hoch gelobt wird. Ebenfalls in die Kategorie „Heavy Metal“ fallen „need2destroy“ aus Ulm, sowie die Lokalmatadoren „Battery High“ aus Hilpoltstein, eine noch junge Band, die auch bei „Rock hinter der Burg“ in Hilpoltstein einen Auftritt haben wird (siehe Artikel Seite 27). „Die Dorks“ hingegen kommen aus dem kleinen Wallfahrtsdorf Markl am Inn, von dem man am wenigsten glaubt, dass dort knüppelharter, pogotauglicher, aber auch sehr melodischer Punkrock entstehen kann.

Am Samstag geht es am Abend weiter mit Trash-Metal von und mit „ANTIPEEWEE“ aus Abensberg, die als Geheimtipp des deutschen Metal-Undergrounds gelten. Außerdem gibt es Punkrock von „The FireWorks“ aus Hersbruck zu hören, „Melodic Hardcore“ mit „Everything becomes Chaos“ und Rock mit „Reduce To Ashes“, beide aus Roth, sowie schneller Ska mit „This is Rapid“, die Festivalmacher Salomon als „Haus- und Hof-Ska-Band“ bezeichnet, denn die waren in den vergangenen Jahren stets mit von der Partie. Einen Geheimtipp hat er auch noch, und zwar die Band „Filistine“ aus Neumarkt, die mit ihrem Bluesrock und Funk nicht nur für einen stilistischen Kontrast sorgt, sondern laut Salomon außerdem über einen begnadeten Gitarristen verfügt, „der sowohl rein optisch als auch spieltechnisch an die Gitarrenlegende Jimi Hendrix erinnert“. Vergangenes Jahr belegte die Band Platz 2 bei der NN-Rockbühne. Auch Headliner Götz Widmann, der nur mit seiner Akustikgitarre auf die Bühne geht, fällt eigentlich aus der Reihe.

Natürlich kommt an den beiden Tage auch das leibliche Wohl der Besucher nicht zu kurz. „Wallesau ist Blau“ ist nur möglich dank der Sponsoren. Die größte Spende mit 500 Euro kam von der Sparkasse Mittelfranken-Süd, aber auch die Raiffeisenbank Roth-Schwabach sowie mehrere Firmen aus der Umgebung unterstützten das noch junge Festival finanziell. Über 1200 Euro sind so zusammengekommen, die komplett für die Bühnentechnik verwendet wurden.

Karten gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf. Einlass ist am Freitag ab 16.30 Uhr (Konzertbeginn 17.30 Uhr) und am Samstag ab 15.30 Uhr (Konzertbeginn 16.30 Uhr). Infos unter www.wallesau–ist-blau.de sowie auf der gleichnamigen Facebook-Seite.

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