Wegen Corona: Kleine Blumenhändler stark im Nachteil

1.4.2020, 18:20 Uhr
Wegen Corona: Kleine Blumenhändler stark im Nachteil

© Foto: Elke Bodendörfer

Der Gartenfachmarkt Steib in Roth, der in der Region vor allem ein Ansprechpartner in Sachen Gehölze ist, musste komplett auf Bestellungen umstellen. Die Menschen können Bäume, Sträucher, Büsche und andere Pflanzen anfordern. Diese werden dann kontaktlos ausgeliefert, sprich an die Haustüre gestellt. Bezahlt wird per Rechnung. Da viele Leute momentan zu Hause sind, können sie die Ware dann gleich in den heimischen Garten einpflanzen.

Millionen Blumen zerstört

Allerdings ist es für die Firma Steib schwierig, mit diesem Angebot ältere Menschen, die im Frühling normalerweise vor Ort ihr Grün aussuchen, zu erreichen. Ein ähnliches Problem hat auch die Gärtnerei Felix Jahn aus Untersteinbach ob Georgensgmünd. Dort haben sich Menschen telefonisch oder per E-Mail mit Bestellungen an die Mitarbeiter gewandt – ältere Menschen sollen über diese Möglichkeiten informiert sein.

Bestellen kann man im Blumenladen bei Manfred Ott ebenfalls. Das Traditionsgeschäft in Roth steht eigentlich für individuelle Blumenarrangements. Hochzeiten, Jubiläumsfeiern oder andere Feierlichkeiten, bei denen eben diese Arrangements zum Einsatz kommen, sind aber größtenteils abgesagt. Bestellungen kämen nur sehr wenig rein, erklärt Manfred Ott, dessen Sohn Andreas das Geschäft leitet.

Die Auswahl sei aber ohnehin nun kleiner, da die Großmärkte weniger Ware liefern. In den Niederlanden werden derzeit Millionen von Blumen zerstört, da die Nachfrage zu gering ist. Dass Ott sein kleines Geschäft bereits am Mittwoch, 18. März, zumachen musste, aber Baumärkte noch bis Freitag offenbleiben durften, kritisiert der Blumenhändler scharf.


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Dazu kommt die ständige Konkurrenz von Supermarktketten, die Blumensträuße und Pflanzen zu niedrigen Preisen anbieten. Jetzt, wo alle Läden geschlossen haben, können Kunden dort schließlich schnell an ihre Pflanzen kommen. "Eigentlich wollten wir in zwei Jahren zu machen, wenn eine langjährige Mitarbeiterin in Rente gegangen wäre."

Eigentlich. Denn Manfred Ott sieht sich gezwungen, den Laden auch nach Corona geschlossen zu halten. Dann sind nur noch Bestellungen möglich und das Stöbern im Blumenladen mit dem einzigartigen Duft gehört der Vergangenheit an.


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