Wer steigt mit der Stadt ins Bad?

1.6.2017, 06:00 Uhr
Wer steigt mit der Stadt ins Bad?

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Also: Was ist eigentlich aus der interkommunalen Planung eines gemeinsamen Bades für Roth, Schwabach und Rednitzhembach geworden, die vor einem halben Jahr so aufsehenerregend präsentiert wurde? Oder aus den daraus erwachsenen Ideen anderer Kooperationen? Die SPD im Rother Stadtrat fragte nach dem Sachstand und erhielt ein paar Antworten.

Zur Erinnerung: Die Bürger- beziehungsweise Oberbürgermeister von Schwabach, Roth und Rednitzhembach hatten in einer konzertierten Aktion im Oktober ihre Ratsgremien mit dem Plan für ein Hallenbad zu dritt konfrontiert — Standort mehr oder weniger in der Mitte, nämlich im Norden von Rednitzhembach an der Staatsstraße 2409.

Im Rother Stadtrat war man überrascht und konsterniert über die Vorgespräche "ohne Mandat". Signalisiert wurde dann zwar prinzipiell Zustimmung zu interkommunaler Zusammenarbeit, die aber solle bitteschön nicht nur mit ausgewählten, sondern mit allen Gemeinden und vor allem mit dem Landkreis vonstatten gehen.

Inzwischen ist eine weitere Wintersaison ohne Hallenbad in Roth und Rednitzhembach, in Schwabach zwar mit, aber höchst sanierungsbedürftiger Schwimmhalle ins Land gegangen: SPD-Stadtrat Sven Ehrhardt wollte also vom Rother Bürgermeister wissen, was sich bisher an interkommunalem Austausch getan hat.

Gespräche mit allen Landkreis-Bürgermeistern habe er geführt, berichtete Ralph Edelhäußer dem Gremium. Ausgestattet worden sei er etwa mit der Auskunft: "Wir haben selbst ein Hallenbad", von manchen auch mit der generellen Bereitschaft zur Zusammenarbeit, "aber ohne zu wissen wie". Auch der Landkreis sei von den Gemeinden aufgefordert worden, einen Obulus für den Schulschwimmsport zu bezahlen.

"Ein gutes Beschnuppern" war das, fand Edelhäußer danach und berichtete weiter vom Schreiben an Landrat Herbert Eckstein: Ob der Landkreis sich, wenn Roth ein Bad baue, finanziell an den Schwimmstunden der Landkreis-Schulen (drei Gymnasien und zwei Realschulen) beteilige. "Das hat er grundsätzlich bejaht", berichtete Edelhäußer. Eckstein nannte es auf Nachfrage so: "Der Landkreis kann die Sportförderung für die Schulen an die Standortgemeinden abgeben."

Nächster Schritt sei ein Gespräch mit dem Landrat und der Regierung von Mittelfranken — mit dem Ziel, größtmögliche Fördermittel zu bekommen.

Aber: "Die Investition ist das eine, der Unterhalt das andere", gab der Bürgermeister zu bedenken. Insofern sei es ein Ziel, dem Landkreis die Kosten "in Höhe x" pro Schwimmstunde seiner Schulen in Rechnung zu stellen.

Mit Rednitzhembach und Schwabach habe er keine weiteren Gespräche geführt. Beide Rathauschefs würden zwar "aufs Tempo drücken, wir aber warten das Gespräch mit Landrat und Regierung ab".

SPD-Rat Ehrhardt kommentierte den ausführlichen Bericht mit einem Lob: "Na, das sind doch Fortschritte."

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