Sorgen des Kämmerers

Wie viel Geld ist in der Rother Stadtkasse?

17.6.2021, 14:57 Uhr
Auch im zweiten Corona-Jahr fließen die Steuereinnahmen für die Kommunen nicht üppig.

© Silas Stein, dpa Auch im zweiten Corona-Jahr fließen die Steuereinnahmen für die Kommunen nicht üppig.

Die Auswirkungen der nun schon im zweiten Jahr andauernden Corona-Pandemie lassen sich im Haushalt der Stadt Roth hauptsächlich an den Einnahmen bei der Einkommensteuerbeteiligung, des größten Einnahmepostens der Stadt, ablesen. Robert Feyerlein, der Kämmerer der Stadt, berichtet vom Vergleich der aktuellen Zahlen. "Während man im Jahr 2019 noch fast 15,8 Millionen Euro einnehmen konnte, waren es im Jahr 2020 rund 700000 Euro weniger."


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Im diesjährigen Haushaltsplan, so Feyerlein, sind an Einkommensteuer 15,4 Millionen Euro veranschlagt. Nach der jüngsten nach unten korrigierten Mai-Steuerschätzung würde der Ansatz mit knapp 100000 Euro unterschritten werden. Ein Prognoseupdate lässt die zweite Abschlagszahlung für dieses Jahr zu. Die wird aber laut Kämmerer erst Ende Juli erwartet.


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Bei der zweitgrößten Steuereinnahmequelle der Stadt Roth, der Gewerbesteuer, beträgt der Einnahmeschwund im Jahr 2020 gegenüber 2019 fast 1,1 Millionen Euro. Deshalb hat er die Gewerbesteuer 2021 mit 12 Millionen Euro erst einmal vorsichtig kalkuliert.

Die Kassenstatistik für das erste Quartal sei bei der Stadt Roth "überraschend positiv ausgefallen". Deshalb geht der oberste Kassenwart "im Moment davon aus, dass der Haushaltsansatz in diesem Jahr erreicht und vielleicht sogar überschritten werden kann".

Trotzdem: Die Gewerbesteuer, sagt Feyerlein, "ist sehr schwankungsanfällig, deshalb muss die weitere Entwicklung abgewartet werden".

Etwas weniger

Insgesamt sei zu hoffen - "und es sieht derzeit ganz danach aus", dass leichte Mindereinnahmen im Haushalt 2021 bei Einkommen- und eventuell bei der Umsatzsteuerbeteiligung durch Mehreinnahmen bei der im Moment stabilen Gewerbesteuer kompensiert werden können. Der Kämmerer ist also guter Dinge: "Deswegen sind wir in der glücklichen Lage, die im Haushalt eingeplanten Projekte nicht auf den Prüfstand stellen zu müssen." Es gebe auch keinen Grund und die Stadt Roth erfülle auch nicht die Voraussetzungen, um spezielle Hilfen von Bund und Land zu beantragen.

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