Zwangspause im Theater: Schlosshof-Bühne bleibt erneut leer

3.2.2021, 15:00 Uhr
Zwangspause im Theater: Schlosshof-Bühne bleibt erneut leer

© Foto: Hans von Draminski

Die Entscheidung erfolgte "recht fix und ohne lange Diskussionen". Unter normalen Bedingungen müsste mit den aufwändigen Vorbereitungen in den kommenden Tagen begonnen werden. Die Schauspieler selbst hätten ab April mit den Proben beginnen sollen: "Ein unmögliches Unterfangen und in der augenblicklichen Situation nicht vorstellbar." Über diesen Einschnitt habe der Vorstand die Mitglieder bereits informiert.

Nicht nur Schnitzlein bedauert die Komplettabsage: "Keiner ist von diesem Beschluss begeistert, doch unsere Mitglieder sehen dies ein und nehmen die Tatsache mit einem Schulterzucken hin." Die Rother Schlosshofspieler seien schließlich nicht die einzigen, die solche Entscheidungen treffen müssten.

Nun wollen die rund 70 Mitglieder die "Auszeit" nutzen, um richtig aufzutanken: "Dann geht es im kommenden Jahr mit Vollgas weiter." Finanzielle Auswirkungen habe die getroffene Entscheidung auf die Schlosshofspieler nicht: "Wir haben keine Einnahmen, aber auch keine Ausgaben."

Die einzig vorstellbare Aktivität für dieses Jahr sei eine Hauptversammlung: "Sobald es möglich sein wird, werden wir uns treffen." Dabei soll es in erster Linie um die Neubesetzung von Schnitzleins Vorstandsamt gehen: "Ich wollte das Zepter bereits vor gut zwei Jahren weitergeben, doch dann kam Corona."

 

Frühlingsfest "wackelt"

 

Zwangspause im Theater: Schlosshof-Bühne bleibt erneut leer

© Foto: Hans von Draminski

Auf wackeligen Beinen stehen die Planungen für das Rother Frühlingsfest. "Wir trauen uns an dieses Thema noch nicht richtig heran", erklärte Bürgermeister Ralph Edelhäußer. Trotz der Planungsunsicherheit wolle die Stadtverwaltung offiziell noch nicht komplett absagen. "Wir planen anstehende Veranstaltungen – ob diese dann auch durchgeführt werden können, hängt natürlich von den weiteren Maßnahmen der Regierung ab", so der aktuelle Stand.

Insbesondere in der ersten Jahreshälfte rechne die Stadt Roth in Anbetracht der aktuellen Situation nicht damit, dass Großveranstaltungen wie das Frühlingsfest in gewohnter Form stattfinden können. Im Kalender sei jedenfalls der Zeitraum 30. April bis 3. Mai für das bunte Treiben vorgemerkt. "Die Entwicklung muss aber abgewartet werden." Schlimmstenfalls müsse das Frühlingsfest zum zweiten Mal in Folge abgesagt werden.

Dies sei nicht nur für die Bevölkerung bedauerlich. "Wir denken natürlich an die vielen Schausteller, die seit weit über einem Jahr nicht mehr arbeiten dürfen." Edelhäußers große Hoffnung ist, dass die Rother Kirchweih im August, zumindest in einer alternativen Art und Weise, veranstaltet werden könne: "Damit wollen wir ein positives Signal aussenden und die gebeutelten Schausteller insoweit unterstützen, dass die Platzgebühr um 50 Prozent gesenkt werden soll." Dies gelte übrigens auch für ein mögliches Frühlingsfest. Mit einer endgültigen Entscheidung hinsichtlich dieses "Entgegenkommens" sei bis Ende März zu rechnen, versprach Edelhäußer.

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