"Zwitterprozess" um Schadenersatz wird im Oktober verhandelt

16.4.2015, 16:07 Uhr

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Raab wuchs als Mädchen auf, hat aber sowohl männliche als auch weibliche Körpermerkmale. Ihre männlichen Anteile seien von den Ärzten damals ignoriert worden. Die Mediziner empfahlen eine Hormonbehandlung mit Östrogenen und eine Operation.

Das habe ihr schwer geschadet, klagte Michaela Raab bei einem Gerichtstermin im Februar. Niemand habe sie damals über die Folgen aufgeklärt. Nach zehn Jahren Hormontherapie sei sie körperlich und seelisch am Ende gewesen.  Sie verklagte sie schließlich das Uniklinikum auf Schadenersatz und Schmerzensgeld. Nun musste das Landgericht über die Zulassung der Klage befinden. Die Richter setzten einen Termin zur Beweisaufnahme auf den 22. Oktober fest.
 

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