Historische Verbrechen

Neonazi-Morde in Nürnberg, Erlangen und München

15.11.2011, 21:26 Uhr
26. September 1980, Bombenanschlag in München: Bei dem Attentat des Rechtsextremisten Gundolf Köhler auf das Oktoberfest sterben 13 Menschen – darunter auch Köhler.
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26. September 1980, Bombenanschlag in München: Bei dem Attentat des Rechtsextremisten Gundolf Köhler auf das Oktoberfest sterben 13 Menschen – darunter auch Köhler. © dpa

Außerdem werden über 200 Menschen teils schwer verletzt, als die Bombe des Geologiestudenten in einem Papierkorb am Haupteingang der Wiesn detoniert.
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Außerdem werden über 200 Menschen teils schwer verletzt, als die Bombe des Geologiestudenten in einem Papierkorb am Haupteingang der Wiesn detoniert. © Polizeifoto/dpa

Die Polizei vermutet: So könnte Köhler zum Oktoberfest gegangen sein. In der einen Hand ein Köfferchen, in der anderen eine Plastiktüte. Köhler war als Waffennarr bekannt, hatte Kontakt zur rechtsextremen Szene - so etwa zur Wehrsportgruppe Hoffmann.
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Die Polizei vermutet: So könnte Köhler zum Oktoberfest gegangen sein. In der einen Hand ein Köfferchen, in der anderen eine Plastiktüte. Köhler war als Waffennarr bekannt, hatte Kontakt zur rechtsextremen Szene - so etwa zur Wehrsportgruppe Hoffmann. © Polizeifoto/dpa

Drei Monate später, am 19. Dezember 1980, folgte eine regelrechte Hinrichtung in Erlangen: Der jüdische Verleger Shlomo Lewin und seine Lebensgefährtin Frida Poeschke werden in ihrem Haus an der Ebrardstraße von einem Mann mit mehreren Pistolenschüssen getötet. Die Polizei fahndet nach diesem Mann ...
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Drei Monate später, am 19. Dezember 1980, folgte eine regelrechte Hinrichtung in Erlangen: Der jüdische Verleger Shlomo Lewin und seine Lebensgefährtin Frida Poeschke werden in ihrem Haus an der Ebrardstraße von einem Mann mit mehreren Pistolenschüssen getötet. Die Polizei fahndet nach diesem Mann ... © NN

...doch der Mörder wird nicht gefasst. In Verdacht gerät Uwe B., ein Mitglied der verbotenen rechtsextremistischen „Wehrsportgruppe Hoffmann“.  Weil am Tatort  ...
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...doch der Mörder wird nicht gefasst. In Verdacht gerät Uwe B., ein Mitglied der verbotenen rechtsextremistischen „Wehrsportgruppe Hoffmann“. Weil am Tatort ... © Günther B.

...diese Damenbrille gefunden wurde, startet die Sonderkommission des Landeskriminalamtes eine große "Brillensuchaktion". Wie sich später herausstellte, gehörte das Modell Franziska Birkmann, Lebensgefährtin von Karl Heinz Hoffmann.
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...diese Damenbrille gefunden wurde, startet die Sonderkommission des Landeskriminalamtes eine große "Brillensuchaktion". Wie sich später herausstellte, gehörte das Modell Franziska Birkmann, Lebensgefährtin von Karl Heinz Hoffmann. © Polizei

Zu einer Verurteilung von Uwe B.  kam es jedoch nie, da der mutmaßliche Täter in den Libanon floh und dort später Selbstmord beging. Er soll ...
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Zu einer Verurteilung von Uwe B. kam es jedoch nie, da der mutmaßliche Täter in den Libanon floh und dort später Selbstmord beging. Er soll ...

... Karl-Heinz Hoffmann (hier bei einem Prozess in Nürnberg mit Journalisten) die Tat gestanden haben. Hoffmann konnte nicht nachgewiesen werden, mit dem Mord in Verbindung zu stehen. 1986 erhielt er wegen anderer Delikte eine Freiheitsstrafe von neuneinhalb Jahren wegen Freiheitsberaubung, Nötigung und illegalen Waffenbesitzes.
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... Karl-Heinz Hoffmann (hier bei einem Prozess in Nürnberg mit Journalisten) die Tat gestanden haben. Hoffmann konnte nicht nachgewiesen werden, mit dem Mord in Verbindung zu stehen. 1986 erhielt er wegen anderer Delikte eine Freiheitsstrafe von neuneinhalb Jahren wegen Freiheitsberaubung, Nötigung und illegalen Waffenbesitzes. © NN

24. Juni 1982, ein schrecklicher Amoklauf in Nürnberg: Der Neonazi Helmut Oxner erschießt in einer Disko in der Innenstadt drei Ausländer, drei weitere Menschen werden schwer verletzt.
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24. Juni 1982, ein schrecklicher Amoklauf in Nürnberg: Der Neonazi Helmut Oxner erschießt in einer Disko in der Innenstadt drei Ausländer, drei weitere Menschen werden schwer verletzt. © NN-Archiv

Oxner war zum Tatzeitpunkt 26 Jahre alt, von Beruf Dachdecker im Geschäft der Eltern. Er ging nachts in die Diskothek "Twenty Five", in der gewöhnlich auch viele Farbige anzutreffen waren und schoss mit einem großkalibrigen Smith & Wesson-Revolver scheinbar wahllos auf die Menschenmenge ...
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Oxner war zum Tatzeitpunkt 26 Jahre alt, von Beruf Dachdecker im Geschäft der Eltern. Er ging nachts in die Diskothek "Twenty Five", in der gewöhnlich auch viele Farbige anzutreffen waren und schoss mit einem großkalibrigen Smith & Wesson-Revolver scheinbar wahllos auf die Menschenmenge ... © Vrbata

Anschließend verlor er zwar im Tumult den Revolver, doch er zog aus einer Tasche eine weitere Waffe und feuerte weiter. Schließlich ...
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Anschließend verlor er zwar im Tumult den Revolver, doch er zog aus einer Tasche eine weitere Waffe und feuerte weiter. Schließlich ... © NN-Archiv

... wird er von einer Polizeikugel getroffen. Zuvor, so berichtet der "Spiegel", soll er gerufen haben, er schieße "nur auf Türken".
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... wird er von einer Polizeikugel getroffen. Zuvor, so berichtet der "Spiegel", soll er gerufen haben, er schieße "nur auf Türken". © NN-Archiv

Am Ende richtet sich Oxner selbst, er schießt sich in Herz und Lunge. Unser Foto zeigt die Tatwaffen.
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Am Ende richtet sich Oxner selbst, er schießt sich in Herz und Lunge. Unser Foto zeigt die Tatwaffen. © Vrbata

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