Schienenersatzverkehr sorgt für Frust bei Pendlern

22.10.2018, 17:18 Uhr
Überfüllte Busse und fehlende Beschilderung der Busse sorgten am Montag für Frust bei Pendlern.

© Philipp Rothenbacher Überfüllte Busse und fehlende Beschilderung der Busse sorgten am Montag für Frust bei Pendlern.

Die Sperrung zwischen Fürth und Bamberg gilt schon seit Samstag, der Ersatzverkehr der Bahn wurde durch die vielen Berufspendler aber am Montag erstmals auf eine harte Probe gestellt. Immer wieder erreichten uns Hinweise, dass sich Busse verspäteten, aufgrund fehlender Beschilderung für Pendler so gut wie leer abfuhren oder gar nicht erst kamen.

Am Nürnberger Nelson-Mandela-Platz klagten Pendler über überfüllte Busse und ratloses Bahn-Personal. Die fehlende Beschilderung sorgte für häufige Nachfragen bei den Busfahrern, die Verspätungen hielten sich aber insgesamt in Grenzen. Am Fürther Hauptbahnhof mussten sich Pendler auf lange Wartezeiten einstellen: Hier wurden nach Zeugenberichten nicht ausreichend Busse zur Verfügung gestellt, Pendler mussten zum Teil eine Stunde auf den Ersatzverkehr warten. Die Probleme in den Stoßzeiten führt die Bahn auf ein "erhöhtes Reisendenaufkommen" zurück.

Auch am Erlanger Busbahnhof herrschte eine ziemliche Ratlosigkeit bei den Fahrgästen. Die beiden Mitarbeiter der Bahn, die dort informieren und einteilen sollten, hatten alle Hände voll zu tun. 77 Busse seien bestellt worden, aber 33 seien einfach nicht gekommen, berichtete einer der Bahnmitarbeiter den Erlanger Nachrichten. Daraufhin habe man 40 Taxis geordert, die von überall her angefahren seien. Trotzdem hatte es ein ziemliches Chaos gegeben. Sie seien stets eng umringt gewesen von den ratlosen Fahrgästen und hätten auch nicht so recht gewusst, wie sie das Chaos richten sollten, sagte er.

Die Bahnmitarbeiter mussten sich meist selbst durchfragen, welcher der gerade am Erlanger Busbahnhof ankommenden Busse wohin fährt. Meist war es nicht der, der gerade gefragt war. Und die Schilder in den Frontscheiben der Ersatzbusse waren teilweise nicht eindeutig. Aber die beiden Männer in den Warnwesten bewältigten alles äußerst freundlich und mit einer Engelsgeduld.

Probleme auch bei der Gräfenbergbahn

Unerwartete Probleme machte am Montagmorgen allerdings die Gräfenbergbahn. Zwischen Nürnberg-Nordost und Gräfenberg war der Zugverkehr aufgrund einer technischen Störung an einem Stellwerk in Heroldsberg stark eingeschränkt. Die Strecke war bis einschließlich Samstag gesperrt, weil eine Eisenbahnbrücke in Heroldsberg erneuert werden musste. Bereits am zweiten Tag nach der Aufhebung der Vollsperrung kam es also wieder zu Problemen, Züge fielen teilweise aus oder hatten mit erheblichen Verspätungen zu kämpfen.

+++ Hier finden Sie den Ersatzfahrplan mit allen Abfahrzeiten der Busse +++

Gibt es auch bei Ihnen Probleme im Berufsverkehr? Wie haben Sie den Schienenersatzverkehr am Montag erlebt? Falls Sie Bahn-Pendler sind, empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle noch unsere fünf verschiedenen Facebook-Gruppen, in denen sich Betroffene austauschen und gegenseit informieren können.

Suchen Sie sich also Ihre Pendler-Strecke heraus und treten der jeweiligen Gruppe bei: 

1. Da sind zunächst die Regional- und S-Bahnen in Richtung Bamberg über Erlangen und Forchheim sowie die verbunden Nebenstrecken. Hier können Sie der Facebook-Gruppe beitreten!


2. Die Facebook-Gruppe für Bahnfahrer von und in Richtung Würzburg plus alle Nebenstrecken findet sich unter diesem Link.


3. Wer die Strecke Richtung Ansbach Schwabach, Roth und Treuchtlingen nutzt, ist hier genau richtig. Unter diesem Link können Sie der Gruppe beitreten. 


4. Alle, die in Richtung Neumarkt, Regensburg, Allersberg oder München unterwegs sind, sollten sich in dieser Facebook-Gruppe beteiligen.


5. Zu guter Letzt gibt es noch eine Seite für die Reisenden in Richtung Pegnitz und Bayreuth und die Nutzer der Gräfenbergbahn. Hier können Sie der Gruppe beitreten. Die fünf Facebook-Gruppen werden von unserer Redaktion betreut und moderiert.

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