Schlossmuseen laden am "Internationalen Museumstag" ein

14.5.2019, 17:21 Uhr
Schlossmuseen laden am

© Harald Munzinger

Um 14 und 16 Uhr erhalten interessierte Besucher spannende Einblicke in die "Aischgründer Karpfenzucht" und erfahren vieles über die jahrhundertealte Geschichte der hohenzollerischen Residenzstadt Neustadt a. d. Aisch. Dabei ist auch Wissenswertes über eines der ältesten Ehrenämter zu erfahren zu bringen, das heute noch ausgeübt wird: das Feldgeschworenen- oder Siebeneramt, das inzwischen zum bayerischen und deutschen "immateriellen Kulturerbe" zählt.

Um 15 Uhr werden bei einer Führung durch die "KinderSpielWelten" Kindheit und Jugend vergangener Jahrzehnte lebendig. Ob spielerisches Kennenlernen der Welt, die Vermittlung festgesteckter Erziehungsziele oder Vorbereitung auf die Erwachsenenrolle – das in der Ausstellung gezeigte Spielzeug übernahm eine zentrale Aufgabe im Erziehungsprozess der Jugend. Die Puppenhäuser der Sammlung sind aber auch Belege der im Lauf der Zeit gewandelten Wohnstile. "Die Exponate aus dem 19. und 20. Jahrhundert ermöglichen somit eine faszinierende Zeitreise in die Wohnkulturen der Vergangenheit", macht die Museumsleitung neugierig.

Bei Abstecher Schätze entdecken

Am Sonntag, 19. Mai, wird bei der Jungweinprobe der Winzer aus dem Oberen Ehegrund im romantischen Schlosshoff zu einem Abstecher in das einstige Markgrafenschloss eingeladen "um die in den Museen bewahrten Schätze zu entdecken und sich von dem .Engagement der Museumsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter begeistern zu lassen".

Der "Internationale Museumstag" wird jährlich vom Internationalen Museumsrat ICOM ausgerufen und findet 2019 bereits zum 42. Mal statt. Ziel des Aktionstages ist es, auf die thematische Vielfalt der mehr als 6.500 Museen in Deutschland sowie der Museen weltweit aufmerksam zu machen: "Mit ihrem breiten Spektrum, dem vielfältigen Angebot und innovativen Ideen leisten die Museen einen großen Beitrag zu unserem kulturellen und gesellschaftlichen Leben".

"Nackte Tatsachen" im "Alten Schloss"

Eine Woche nach dem "Internationale Museumstag" bietet die "Künstlerinitiative KiNA" einen zusätzlichen Anreiz zum Besuch des "Alten Schlosses" mit "Nackten Tatsachen". Dies ist der Titel einer weitere Sonderausstellung von Neustädter Künstlerinnen und Künstler vom 26. Mai bis 30. Juni. Deren Spektrum reicht von der Aktfotografie, der Malerei und der Zeichnung über gesellschaftskritische Arbeiten bis hin zu den "Fake News" oder der Chaostheorie. Auch Werke von Gästen sind bei der Ausstellung vertreten, darunter auch einige von Hannes Wiedemann, des bereits verstorbenen Professors der Nürnberger FH.

Die "KiNA" hat als lose Künstlervereinigung bereits letztes Jahr mit der sehr erfolgreichen Ausstellung "Sum, sum, sum - Kunst und Bienen" einen sicheren Instinkt für Aktualität bewiesen und will auch in diesem Jahr "nicht einfach nur Kunst um der Kunst Willen zeigen". Die Besucher können sich also wieder auf eine Themenausstellung freuen, die Anlass zu interessanten Auseinandersetzungen mit Kunst, der Stadt und ihrer Gesellschaft bietet. Zur Vernissage mit Live-Musik wird am Sonntag, 26. Mai um 15 Uhr sind "alle Neugierigen und Kunstfreunde herzlich eingeladen".

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