Schon wieder Osterferien im Lockdown: Tipps für Familien

25.3.2021, 16:51 Uhr
"Mensch ärger dich nicht!" Ein Spiel, das sinnbildlich für die Zeit steht, in der wir feststecken. Machen Sie das beste draus - und spielen Sie mal wieder eine Runde! 

© imago stock&people "Mensch ärger dich nicht!" Ein Spiel, das sinnbildlich für die Zeit steht, in der wir feststecken. Machen Sie das beste draus - und spielen Sie mal wieder eine Runde! 

Selbst bei den Kindern will sich keine rechte Ferienfreude einstellen. Gut, sie haben mal eine Homeschooling-Pause - und die ist dringend notwendig. Doch uns Eltern versetzt das noch mehr in die Entertainer-Pflicht, denn nun fehlt auch noch die morgendliche Aufgabenliste aus der Schule. Was tun?


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Keine Frage, egal wie lieb wir uns haben: Wir sitzen alle zu lange zu eng aufeinander. Deshalb beginnen wir mit Anregungen, die Kinder auch alleine machen - und Sie mal durchschnaufen können. Wie wäre es zum Beispiel mit der Teilnahme am Weltkindermaltag, der zum 14. Mal vom Nürnberger Unternehmen Staedtler initiiert wird?

Zoff auch beim Malen? Dann lassen Sie die Kinder in dieser Stimmung Porträts von ihrem Gegenüber zeichnen. Die Ergebnisse sind bestimmt lustig!

Zoff auch beim Malen? Dann lassen Sie die Kinder in dieser Stimmung Porträts von ihrem Gegenüber zeichnen. Die Ergebnisse sind bestimmt lustig! © imago stock&people, NNZ

Das ist nicht nur eine kreative Beschäftigung, sondern auch eine gute Sache: Für jedes Bild wird nun bereits zum vierten Mal die Kinderhilfsorganisation Plan International Deutschland mit einem Euro unterstützt. Der Weltkindertag in diesem Jahr ist am 6. Mai, das Motto lautet "Entdecke die Natur - an Land". Der Teilnahmezeitraum erstreckt sich vom 1. April bis zum 30. Juni. Zu gewinnen gibt es natürlich auch was.

Kreativität, Krimidinner und Tagebücher

Hörbücher sind sehr beliebt - doch manchmal hängen "Conni", "Der kleine Drache Kokosnuss" oder "Die drei !!!" Eltern zu den Ohren raus. Eine nette Alternative sind Kinderpodcasts. Hier eine Reihe von Empfehlungen für Kinder.


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Wenn Ihre Kinder auch in den Ferien Lust haben, digital kreativ zu sein, bietet sich die App Book Creator an. Damit können sie ein eigenes eBook erstellen. Die Gestaltung ist sehr einfach und schon von Grundschulkindern zu schaffen. Das Schöne: Die Kinder können Fotos, Videos, Geräusche oder O-Töne einbauen. Die Vollversion kostet 5,49 Euro. Es gibt auch eine kostenlose Testversion.

Geht eigentlich immer: Steine, Schneckenhäuser oder die Straße anmalen.

Geht eigentlich immer: Steine, Schneckenhäuser oder die Straße anmalen. © Daniel Szemerédy, NNZ

Vielleicht ist Ihr Kind fürs Buchkreieren noch zu klein, wie wäre es dann damit: Sie bestimmen und gestalten eine Tasche oder ein Säckchen, und darin gesammelt wird alles, was Ihrem Kind in dieser Ausnahmezeit als sammelwürdig erscheint (und nicht organisch ist...). Also vielleicht etwas Gebasteltes oder ein Bild, eine kleine Nachricht, ein bemalter Stein. Das ist dann ihr Corona-Tagebuch. Irgendwann können Sie die Gegenstände dann gemeinsam begutachen und sich erinnern. "Weißt du noch damals, diese komische Corona-Zeit...?"

Sie müssen Kochen und haben gerade gar keine Hände frei für Ihr Kindergartenkind? YouTube hilft, und zwar zum Beispiel auf dem Kanal "Sing Kinderlieder". Größere Kinder kann man sinnvoll beschäftigen, indem man ihnen etwas zutraut - Experimente machen zum Beispiel: Passende Anleitungen gibt es auf dem DIY Kids Club Kinderkanal, dem Kanal "Basteln mit Papier oder im Haus der Forscher.

Für Jugendliche hat die Medienfachberatung Mittelfranken ein schönes Angebot auf Lager: das Krimidinner. Denn das findet nicht nur im Restaurant statt, sondern mit Freunden und Bekannten von zu Hause aus. Wie das funktioniert, finden Sie hier.

Das Nürnberger Medienzentrum Parabol bietet außerdem für Familien einen kostenlosen Newsletter an, durch den sie regelmäßig mit "Kreativen Klicks" versorgt werden. Hier geht es zur Anmeldung.

Um mal wieder analogen Boden zu betreten: Auf der Homepage buchstaben.com finden Sie Kreuzworträtsel für Kindergarten-, Grundschul- und auch ältere Kinder, die Sie als pdf ausdrucken können.

Auch das kann Kinder eine Weile bei Laune halten: Wie lang wird die Dominoschlange? Überwindet sie Hindernisse? Und sobald das erste Steinchen fällt, läuft die Videokamera.

Auch das kann Kinder eine Weile bei Laune halten: Wie lang wird die Dominoschlange? Überwindet sie Hindernisse? Und sobald das erste Steinchen fällt, läuft die Videokamera. © via www.imago-images.de

Und: Action!

Genug gesessen, jetzt brauchen die Kids wieder ein wenig Action. Ein hübsches kleines Aktivspiel für Schlecht-Wetter-Tage ist das Piratenspiel: Zwei Kissen auf dem Boden bilden das Segelboot, voran kommt man nur, wenn ein Kissen vor das andere gelegt wird. Und ja nicht runterfallen - im Meer lauert schon das böse Ungeheuer! Noch schwieriger wird es, wenn zwei Geschwisterkinder gemeinsam die Balance halten müssen. Wer weiß, vielleicht ist irgendwo ein Schatz versteckt?


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Auch mit Karten oder Würfeln lässt sich eine lustige Sporteinheit gestalten: Jede Kartenfarbe oder auf dem Würfel jede Punktzahl steht für eine bestimmte Turnübung. Die können die Kinder vorher bestimmen. Der Reihe nach ziehen oder würfeln - und schon kann es losgehen!

Was den Zustand des Kinderzimmers anbelangt: cool bleiben und über das Chaos hinwegsehen. Wenn der Dschungel gar zu undurchdringlich wird (und Sie wirklich mal eine Weile Ruhe brauchen), legen Sie Ihren Kindern Decken, Lacken, Wäscheklammern, Tücher, Seile vor die Tür und sagen: "Höhlen können nur gebaut werden, wenn fiese Stolperfallen und piksende Legosteine vollständig vom Boden entfernt sind!"

Klar, darf auch mal sein. Aber von alleine hören die Kinder nicht mehr auf damit. Also: Grenzen setzen. Und dann wird der Motor wieder angeworfen.

Klar, darf auch mal sein. Aber von alleine hören die Kinder nicht mehr auf damit. Also: Grenzen setzen. Und dann wird der Motor wieder angeworfen. © imago stock&people, NNZ

Jetzt wird's Zeit für ein wenig Frischluft. Also packen Sie mal wieder Straßenkreide aus für das Kästchenspiel oder kramen Sie das Springseil raus. Die Schleppleine des Hundes eignet sich übrigens prima für Springseil-Spiele zu dritt oder viert (erinnern Sie sich an "Verliebt, verlobt, verheiratet, geschieden..."?), und aus dem Hosengummi wird flugs das Gummitwist-Band. Machen Sie es vor: Wer weiß, wie viel Kindheit noch in Ihnen steckt?

Langsam haben Ihre Kinder keine Lust mehr aufs Radeln, Inlinern oder Roller fahren? Vielleicht hilft ein Spaziergang mit verbundenen Augen? Oder das Kind nimmt ein Blatt Papier mit, auf dem beidseitiges Klebeband befestigt ist; darauf kann es alle möglichen Naturalien sammeln und befestigen - und hat gleichzeitig ein hübsches Klebebild für seine Zimmerwand kreiert.


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Der Wald ist der schönste Abenteuerspielplatz. Und in unserer Region gibt's zum Glück sehr viel davon!

Der Wald ist der schönste Abenteuerspielplatz. Und in unserer Region gibt's zum Glück sehr viel davon! © Martin Schutt, NNZ

Und wo ist der größte Abenteuerspielplatz überhaupt? Im Wald natürlich! Gerade jetzt liefert uns die Natur ein zwitscherndes Konzert frei Haus - wenn wir genau hinhören. Laaangweilig!, ruft Ihr Kind? Dann statten Sie es mit Smartphone und einer Vogelstimmen-App aus - und schon erwacht der kleine Entdecker und die Lust am Laufen (und Lernen, aber das müssen Sie ihm ja nicht sagen...).

Auch ein schönes Familien-Projekt: Bauen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern ein Tipi aus Ästen und Stämmen. Wenn Sie ein schönes Beispiel sehen wollen: Auf der so genannten Russenwiese im Nürnberger Reichswald, Nähe Valznerweiherstraße, ist ein tolles Anschauungsobjekt. Dort kann man übrigens auch prima Frisbee, Verstecken oder Fußball spielen.


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Oder ein Picknick machen. Das geht natürlich ebenfalls auf dem Balkon oder sogar auf dem Wohnzimmerboden. Wer Glück und einen Garten hat, kann die Feuerschale abends entstauben - mit Würstchen oder Marshmallows am selbst zurechtgeschnitzten Spieß (und mit einem kleinen Feierabendbierchen für Mama und Papa) ist das ein chilliger Tagesausklang. Und wenn wir stinken wie frisch aus einer Räucherkammer entstiegen - stört's jemanden?

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