Schreyer, Trautner, Holetschek: Söder baut sein Kabinett um

SEEON - 14 Monate nach der Landtagswahl muss Regierungschef Söder sein Kabinett umstellen. Grund ist die Kandidatur von Verkehrsminister Reichhart bei der Kommunalwahl.

Söder muss seinen scheidenden Bauminister Hans Reichhart ersetzen, der bei der Kommunalwahl für das Amt des Günzburger Landrats antritt. Der 37-jährige Allgäuer zieht sich deshalb am 1. Februar aus dem Kabinett zurück.

Die bisherige Sozialministerin Kerstin Schreyer wird Nachfolgerin von Reichhart. Die bisherige Sozialstaatssekretärin Carolina Trautner (alle CSU) rückt auf und wird Sozialministerin. Der bisherige Bürgerbeauftragte der Staatsregierung, Klaus Holetschek, wird Baustaatssekretär. Dies kündigte CSU-Chef Söder nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen am Donnerstag bei der Klausur der CSU-Landtagsfraktion im Kloster Seeon an.

Söder hat bereits angekündigt, dass er den Baubereich aufwerten werde; zudem soll das Ministerium einen Teil seines Betriebes nach Augsburg auslagern. Damit solle nach München und Nürnberg die dritte bayerische Metropole ein Ministerium oder wenigstens einen Ableger bekommen.

Das Sozialministerium war in der Nachkriegsgeschichte erst einmal ohne Staatssekretär, im ersten Kabinett Söder. Im zweiten hat er den Posten wieder besetzt, im dritten nun angeblich wieder nicht mehr. Sollte Söder diesen Weg gehen, zeigt es auch, wie er die Gewichte verschiebt. Für ihn sind andere Fragen drängender als die rein sozialen.

Reichharts Ernennung zum Verkehrsminister war nach der Landtagswahl 2018 eine der ganz großen Überraschungen in der Regierungsmannschaft Söders. Reichhart galt zwar immer als großes Talent in der Partei, wegen des schlechten Abschneidens der CSU bei der Wahl hatte der frühere Chef der bayerischen Jungen Union aber den Wiedereinzug in den Landtag verpasst.

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