Schüdddiebrühnoh! Zehn Trinksprüche aus Franken

25.2.2021, 05:55 Uhr
Wird ein Seidla oder wie hier beim Nürnberger Volksfest ein Maßkrug gereicht, darf ein Trinkspruch nicht fehlen.

© Michael Matejka Wird ein Seidla oder wie hier beim Nürnberger Volksfest ein Maßkrug gereicht, darf ein Trinkspruch nicht fehlen.

Nein, 2020 war kein gutes Jahr - weder für die regionalen Brauereien noch für die Wirtsleute. Sie durften ihre Gaststuben nicht öffnen, den passionierten Biertrinkern fehlte plötzlich ihre zweite Heimat. Das Feierabendseidla war nur noch daheim möglich, und das auch noch meist allein, ohne Besuch von Freunden und Nachbarn. Und 2021 geht es bislang genauso trist weiter.

Eine schwer erträgliche, aber nicht ausweglose Situation: Um den Biergenuss unter Gleichgesinnten wenigstens virtuell zu teilen, haben zahlreiche Biertrinker in den vergangenen Monaten ein neues Refugium im Netz gefunden: in der Facebook-Gruppe "Wir lieben Bier aus Franken".

Neuigkeiten aus der Branche, Tipps und Tricks, geglückte Hopfenkreationen, verunfallte Getränkelaster: Es wird gefachsimpelt, gegrüßt, diskutiert, man tauscht sich aus und prostet sich zu. Mittlerweile tummeln sich in der bunten Gruppe knapp 15.000 Menschen, viele aus der Region, aber auch immer mehr Exilfranken oder einfach Freunde eines guten Bieres, die in Norddeutschland oder im Ausland leben.

Natürlich fallen in der Gruppe - wie eben auch am echten Stammtisch - immer mal wieder fränkische Trinksprüche. Klar: Diese verstärken das Gemeinschaftsgefühl, man betont, dass man zu einem freudigen Anlass zusammengefunden hat - und sei es in Lockdown-Zeiten auch "nur" das Feierabendseidla. Ob am Gartenzaun mit dem Nachbarn, virtuell in der Biergruppe oder hoffentlich bald wieder in Biergarten, Kneipe und Wirtshaus: Trinksprüche heben die Laune, solange sie nicht zu derb, verunglimpfend oder verletzend rüberkommen.

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