Schusseliger Dieb kehrt mehrmals an Tatort zurück

20.10.2017, 15:23 Uhr
Weil er sich bei einem Ladendiebstahl ganz besonders schusselig anstellte, wurde ein 22-Jähriger in Schweinfurt geschnappt. Unter anderem verlor er auf der Flucht seinen Geldbeutel.

© Sven Hoppe/dpa Weil er sich bei einem Ladendiebstahl ganz besonders schusselig anstellte, wurde ein 22-Jähriger in Schweinfurt geschnappt. Unter anderem verlor er auf der Flucht seinen Geldbeutel.

Durch einen besonderen Fall von Schusseligkeit ist ein Ladendieb in Unterfranken geschnappt worden - und zwar erst beim dritten Anlauf. Gleich mehrfach misslang dem 22-Jährigen in Schweinfurt die Flucht, weil er immer wieder gezwungenermaßen zum Tatort zurückkehren musste.

Zunächst lief alles noch wie geplant - den mitgeführten Rucksack hatte sich der Mann mit Waren im Wert von rund 150 Euro vollgepackt. In der Annahme, unbeobachtet zu sein, machte sich der Dieb daran, den Laden zu verlassen. Allerdings hatte er die Rechnung ohne den Ladendetektiv gemacht: Dieser sprach den 22-Jährigen an und bat ihn zu sich ins Büro. Auf dem Weg dorthin unternahm der Verdächtige einen spontanen Fluchtversuch, schubste den Mitarbeiter und nutzte die Gelegenheit zum Abhauen. Dabei ließ er aber versehentlich seinen Rucksack stehen, in dem neben dem Diebesgut auch sein Handy steckte.

Als er diesen Fehler bemerkte, kam der Ladendieb wenig später zurück und forderte das Telefon ein. Der Detektiv versuchte, ihn stattdessen zu verhaften, was ein Handgemenge zwischen den beiden Männern auslöste. Es gelang dem Dieb, dem Detektiv das Smartphone zu entreißen. Dabei verletzte er den Mitarbeiter, was er erneut als Fluchtgelegenheit wahrnahm. Doch schon wieder schlug das Pech zu: Diesmal verlor er dabei seinen Geldbeutel.

Als der 22-Jährige deshalb ein drittes Mal in dem Supermarkt auftauchte, klickten die Handschellen – denn in der Zwischenzeit war die verständigte Polizei eingetroffen. Der Mann wurde in einem Schnellverfahren wegen Diebstahls, Nötigung und Körperverletzung zu fünf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.


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