Anpacken statt „Projektitis“

16.8.2011, 08:29 Uhr
Anpacken statt „Projektitis“

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Anpacken statt „Projektitis“ steht für Schöfthaler und ihre Mitstreiter dabei im Vordergrund. Will heißen: Anstatt ständig neuer Modellversuche ohne Anschlussfinanzierung geht die Quartiermanagerin lieber unkonventionelle Wege und arbeitet an langfristigen Vorhaben. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen:

Beispielsweise im „Soziale-Stadt-Büro“ im ZAK-Buchladen, wo ein Familienbüro mit Vermittlung flexibler Betreuungsplätze nicht nur für allein Erziehende die Betreuung von über 200 Kindern koordiniert oder im begrünten Innenhof Platz zum Toben bietet.

Weiter ging es zu „Schneewittchen & Rosenrot“, „mamma mia“, „2te Chance“ oder „Flechtwerk“: Diese klangvollen Namen prangen über einst verlassenen Geschäften, wo heute neues Leben blüht, denn sie gehören zu ausgewählten und mittlerweile erfolgreichen Projekten der „Initiative gegen Ladenleerstand“, um die sich Ele Schöfthaler ebenfalls kümmert. Stück für Stück bekommt so die Altstadt auch in ihren Nebenstraßen und Gässchen neues, kreatives Leben eingehaucht.

Ein „Schloss“ für Kinder

Größtes Herzensanliegen und gleichzeitig die aktuelle Herkulesaufgabe der nimmermüden ZAK-Vorsitzenden ist aber derzeit die „Initiative Schülerschloss“ am Pinzenberg 8: Es soll ein Haus für Schüler werden, die flexibel und in familienähnlichen Kleingruppen so betreut werden, wie der Arbeitsmarkt es von ihren Eltern fordert — auch am Wochenende und über Nacht. Bereits im Herbst soll die Eröffnung sein.

Doch auch Anliegen an die Landes- und Bundespolitik kamen bei der Abschlussrunde im „Café Scheherezahde“ in der Schulgasse zur Sprache: So konnte Bundestagsabgeordneter Michael Frieser mitteilen, dass es gelungen sei, die Zukunftsperspektiven der Sozialen Stadt nicht nur zu erhalten, sondern auszubauen: 40 statt der ursprünglich geplanten 28 Millionen Euro stehen dafür im kommenden Jahr im Bundeshaushalt

zur Verfügung. Auch um eine möglichst unbürokratische Umsetzung des neuen Bundesfreiwilligendienstes will sich Frieser kümmern.

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