Aus Afrika nach Hembach

25.5.2010, 00:00 Uhr
Aus Afrika nach Hembach

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Ronika Tandi aus Zimbabwe arbeitet dort von 31. Mai bis 12. Juni. Ihr Werk wird anschließend vor der Musikschule (altes Rathaus) aufgestellt.

Auf die Künstlerin aus Zimbabwe sind die Rednitzhembacher über die Dauerausstellung »Into Africa« bei Fritz Meyer in Wernsbach (B2) gekommen. Dort stellen afrikanische Kunstschaffende ihre Stein-Skulpturen aus.

Spontan begeistert

Rednitzhembachs Bürgermeister Jürgen Spahl und die Gemeinderats-Kulturbeauftragte Christel Vogelsang stießen bei einem Rundgang auf ein Werk der 35-jährigen Afrikanerin und waren davon begeistert.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Künstlern, die dort ihre Werke zeigen, arbeitet Ronika Tandi ihre Skulpturen nicht fertig aus und schleift und poliert die Oberfläche auch nicht komplett. Ihre Stücke wirken gebrochen.

Der Rednitzhembacher Kunstbeirat zeigte sich ebenfalls angetan vom Schaffen der Steinbildhauerin und suchte für die Gemeinde eine Steinart und eine Farbe aus und legte die Höhe des Kunstwerks von rund zwei Metern fest. Mit diesen Vorgaben erhielt Tandi den Auftrag, eine Skulptur für Rednitzhembach zu schaffen. Die Rednitzhembacher staunten nicht schlecht, als sie per E-Mail Bilder von »ihrem« Stein erhielten. Sie zeigen, wie er im Steinbruch gebrochen und anschließend verladen wird.

»Sculptor of the Year«

Ronika Tandi kam im Jahre 2000 durch ihren jetzigen Mann Eddie Masaya zur Bildhauerei. Sie studierte in den Visual Art Studios in der National Galerie in Harare und erwarb 2008 das Zertifikat in bildender Kunst. 2006 stellte sie ihre Arbeiten in der deutschen Botschaft in Harare aus, ein Jahr später in der Young Artist Exhibition in der Delta Gallery. Im Jahr 2007 nahm sie an einem Kulturaustauschprogramm in Malawi teil. 2008 wurde sie ausgezeichnet als »Sculptor of the Year«.