Auto auf Abruf: Ansbacher Projekt „Carsharing“ vorgestellt

6.2.2014, 09:16 Uhr

„Wo ist da der Haken?“, wird man fragen.

Sigrid Strobel, Vorsitzende von Carina e.V., stellte das Projekt Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Anders mobil“ vor, die aus der Schwabacher Zukunftskonferenz hervorgegangen ist. Der 2011 gegründete Verein in Ansbach bietet an inzwischen sechs zentralen Standorten Autos an, die über Internet oder Telefon rund um die Uhr reserviert werden können, stundenlang, tagelang oder wochenweise. Diese Buchung ist Monate oder sogar eine Viertelstunde vorher möglich.

Dabei muss man nicht Vereinsmitglied sein, nur eine einmalige Gebühr (69 Euro) für eine sogenannte LAP-ID – ein Chip auf dem Führerschein zum Öffnen des Fahrzeugs und eine PIN-Karte zum Starten – muss entrichtet werden. Sigrid Strobel berichtete von der absolut einfachen Handhabung.

Geld spare, wer eine Fahrleistung von unter 15000 Kilometer im Jahr habe, denn nur für die gefahrenen Kilometer und die Nutzungszeit müsse gezahlt werden.

Für viele Fälle ideal

Wolle man seine Mobilitätskosten verringern oder etwa bei Firmen den Fuhrpark verkleinern, sei Carsharing ideal. Gerade, wenn das Auto nicht täglich gebraucht werde, sei diese Form von „Auto-Ersatz“ ideal. Der Verein hat mit einem Autoverleih einen Vertrag geschlossen, der garantiert, dass die technische Seite betreut ist.

Bürgermeister Dr. Roland Oeser, Sprecher der Projektgruppe „Anders mobil“, sah für Schwabach mit vergleichbarer Größe wie Ansbach durchaus Potenzial. Die Attraktivität hänge von der Lage der Standorte ab und von der Dichte des Netzes. Unterstützung erhält „Carina“ von der Stadt Ansbach und den dortigen Stadtwerken. Zunächst soll es in Schwabach im Frühjahr eine Auftaktveranstaltung geben, die das Projekt einer größeren Öffentlichkeit vorstellt.

Der Weg bis zu einem so beachtlichen Carsharing-Angebot wie in Karlsruhe mit 1,9 solcher Autos pro 1000 Einwohner sei allerdings noch weit.

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