Badeweiher: Der Standort ist gefunden

29.10.2020, 13:30 Uhr
Badeweiher: Der Standort ist gefunden

© Archiv-Foto: Karlheinz Hiltl

Jugendliche hatten den Badeweiher bei der Jugendzukunftswerkstatt vor zwei Jahren ganz oben auf ihre Wunschliste gesetzt. Die Gemeinde hatte daraufhin Claus Schmitt von der Wasserwerkstatt Bamberg beauftragt, vier mögliche Standorte unter die Lupe zu nehmen.

Zwei scheiden aus

Das Ergebnis stellte Schmitt in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung vor. Ergebnis: Der "Feuerwehrweiher" südlich von Schwand und der Weiher am Mittelhembacher Weg scheiden aus verschiedenen Gründen aus. Die früheren Glätzer-Weiher östlich von Schwand (inzwischen von Bürgermeister Robert Pfann als "neue Gemeindeweiher" bezeichnet) und der Hembach in Höhe des Spielplatzes an der Erlengasse sind noch im Rennen.

Zweigleisig fahren

Die Gemeinde will zweigleisig fahren. Der Hembach könnte an der Erlengasse zu einem Wasserspielplatz ausgebaut werden. Eine richtige Badestelle ist das aber nicht, so Schmitt. Zielgruppe seien hier vor allem kleine Kinder mit ihren Eltern. Einer der großen Vorteile: Man kann die Attraktivitätssteigerung auch mit einem Stück Hochwasserschutz verbinden.

Die "neuen Gemeindeweiher" wären dafür Anlaufpunkt für Jugendliche und Familien.

Gelder von der EU?

Beide Projekte will der Gemeinderat weiterverfolgen. Unter Umständen kann man mit Zuschüssen aus dem europäischen Leader-Förderprogramm rechnen. Doch der bürokratische Aufwand sei enorm, betonte Bürgermeister Robert Pfann (SPD). "Ein richtiges Gfredd wird das", so Pfann in schönstem Franken-Dialekt.

Als nächstes stünden Gespräche mit den Fachbehörden wegen des Wasserrechtsverfahrens an. Unter anderem sind das Wasserwirtschafts-amt Nürnberg und das Gesundheitsamt Roth Ansprechpartner. Claus Schmitt betonte, dass man die EU-Richtlinie für Badegewässer einhalten werden könne.

Nicht ganz billig

Die Bamberger Wasserwerkstatt hat schon viele Badeweiher im gesamten süddeutschen Raum entwickelt. Je nach technischer Ausstattung müsse man mit Kosten zwischen 200 000 und 400 000 Euro rechnen, so Schmitt. Die Gemeinderatsmitglieder sprachen sich für eine möglichst einfache Variante aus, auch, um die Badeweiher nicht zu attraktiv für Bürger aus anderen Gemeinden zu machen.

 

 

 

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