Das sind die Highlights der Schwabacher LesArt 2018

29.5.2018, 14:23 Uhr
Andrang bei der LesArt 2017, hier bei der Autogrammstunde von Autor Michael Lerchenberg. „Das Festival ist eine feste Institution für Literaturliebhaber aus ganz Franken“, sagt Leiterin Hanne Hofherr. 3000 Besucher kamen im vergangenen Jahr.

© Foto: Robert Schmitt Andrang bei der LesArt 2017, hier bei der Autogrammstunde von Autor Michael Lerchenberg. „Das Festival ist eine feste Institution für Literaturliebhaber aus ganz Franken“, sagt Leiterin Hanne Hofherr. 3000 Besucher kamen im vergangenen Jahr.

Vor allem Lyrik soll dieses Jahr im Fokus der LesArt stehen - unter anderem vertreten von Jan Wagner, der im vergangenen Jahr mit dem renommierten Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet wurde. Ein spezieller Höhepunkt, wie Hofherr betont.

"Ganz besonders freue ich mich auch auf den Auslandsreporter Dennis Gastmann", so die Festivalleiterin. Mit seinem Reisebericht "Der vorletzte Samurai" bringt Gastmann ein Stück Japan nach Schwabach. Doch auch die heimische Welt soll nicht zu kurz kommen bei der diesjährigen LesArt.

Mitreißende Reportage

Denn auch das 100. Jubiläum des Freistaats Bayern soll eine Rolle bei der LesArt spielen: "Träumer - Als die Dichter die Macht übernahmen" heißt das Werk, aus dem Spiegel-Autor Volker Weidermann den Besuchern vorlesen wird. Weidermann, einer der Köpfe des Literarischen Quartetts im ZDF, erzähle darin eine "mitreißende Reportage über die Münchner Räterepublik", zeigt sich Hanne Hofherr begeistert.

Im Gespräch ist außerdem eine weitere Neuerung, die eigentlich gar keine wäre: Bis ins Jahr 2015 wurde im Zuge der LesArt ein Förderpreis für Nachwuchs-Literaten vergeben. Der sei wegen zu geringer Beteiligung eingestellt worden, erklärt Hofherr, doch für die Zukunft wünsche sie sich einen solchen Preis zurück.

Große Bestätigung

Von der Idee hält auch Hannah Lindner eine ganze Menge: Die Schwabacherin hat den Preis als 15-Jährige gewonnen. "Das war das erste Mal, dass ich etwas von mir in der Öffentlichkeit gelesen habe", erinnert sich die Abiturientin. Trotz großer Aufregung sei die Erfahrung für sie durchweg positiv gewesen: "Das Urteil der Jury war eine große Bestätigung für mich."

Und die hat die Jungautorin für sich genutzt. Nach der Preisverleihung habe sie so viel geschrieben wie nie zuvor, durch den Preis habe sie außerdem viele Kontakte geknüpft und erfahren, dass auch andere Jugendliche in ihrem Umfeld schreiben. "Ich kann mir vorstellen, dass das auch für andere eine große Motivation wäre", sagt die 18-Jährige, die auch heute noch gerne schreibt.

Junge Literaten im Blick

Besonders für die jungen Literaturfans will Festival-Leiterin Hofherr sich in diesem Jahr noch etwas einfallen lassen. "Ich möchte gerne noch einen Wort-Akrobaten der Poetry-Slam-Bewegung einladen", sagt sie. Wer das sein wird, ist zwar noch offen - aber dass Hofherr die jungen Literaten fest im Blick hat, steht jetzt schon fest.

Die diesjährige LesArt wird die letzte unter ihrer Leitung sein: 2019 geht Hofherr in den Ruhestand. Ein Grund mehr, die Jugend zu fördern, damit die LesArt auch in Zukunft so erfolgreich weitergeht wie bisher.

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