Der Engel auf dem Fahrrad

KATZWANG (hw) - Pfarrerin Elisabeth Gottfriedsen-Puchta hat ihren Dienst in Katzwang angetreten. Sie wird je zur Hälfte die zweite Pfarrstelle innehaben und in der restlichen Zeit Aufgaben von Pfarrerin Astrid Polzer übernehmen, die nun mit einer halben Stelle als Schulbeauftragte den Religionsunterricht an den Schulen des Dekanats sicherstellen wird. Es ist das erste Mal, dass eine derartige Arbeitsteilung im Dekanat vorgenommen wird.

Die neue Pfarrerin kam mit besten Referenzen nach Katzwang. Sie hat in Neuendettelsau, Groningen (Holland) und Marburg Theologe studiert und dort auch ihren Mann kennengelernt, der ebenfalls Theologe ist. Ihre Vikarzeit verbrachte sie in der Nürnberger Gartenstadt, war elf Jahre in Burgfarrnbach tätig und hat acht Jahre in Neustadt/Aisch das Wort Gottes verkündet.

Gottfriedsen-Puchta ist Mitglied der Landessynode und arbeitet im Ausschuss «Bildung-Erziehung-Jugend». Die Wehrkirche hat ihr und ihren drei Kindern Jan Phillip, Christine und Henrike bei ihrem ersten Besuch gut gefallen. Sie freut sich auf den Religionsunterricht in der Schule und ist gespannt auf das Katzwanger Konzept des Sprengelübergreifenden Konfirmationsunterrichts.

Dekan Klaus Stiegler hatte die Aufgabe, die Seelsorgerin in ihr neues Amt einzuführen. Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Wehrkirche als der Festzug der geistlichen Damen und Herren durch das Kirchenportal schritt. Als Zeichen der Verbundenheit war ihr eine große Zahl Neustädter und auch Burgfarrnbacher Gemeindemitglieder gefolgt, um ihre Verbundenheit kundzutun.

Die Theologin ging in ihrer ersten Predigt auf den Schatz ein, wie ihn das Matthäus-Evangelium beschrieben hat. «Gott sorgt für uns», lautet ihre Devise. «Das Gebet ist die Tür aus dem Gefängnis und keiner wird aus Gottes Hand fallen.», verkündete sie. Der Beruf sei ihre große Leidenschaft und komme jenem Schatz gleich.

Insgesamt 16 Grußwortsprecher standen auf der Liste. So sprach der Kirchenvorstand von Burgfarrnbach von hervorragender ökumenischer Zusammenarbeit, Rüdiger Pfeifer, zurückgetretener Kirchenvorstand von Neustadt, von der warmen menschlichen Art, die die Neukatz-wangerin umgibt, von ihrer Geduld, von ihrer Schlauheit, von dem schnellen Fahrrad, das ihr Flügel verleiht und sie zum Engel der Gemeinde gemacht hat. Stadträtin Jutta Bär überbrachte die Grüße von OB Maly. Gemeindereferent Markus Fiedler von St. Marien hatte bereits bei einem gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst erkannt, dass seine Kollegin mit Herz und Seele bei der Arbeit ist.

Rektor Harald Mels unterstrich die Wichtigkeit eines verständnisvollen Religionsunterrichtes. Dieter Zührl von der Chorgemeinschaft Katzwang lobte den musikalischen Einsatz während des Gottesdienstes und des Empfangs mit dem Kirchen- und Posau-nenchor und der kircheneigenen Band «Quo Vadis». Klaus Wania sprach für den Offenen Kreis, Georg Ammon für den Posaunenchor. Ingrid Schramm als Vorsitzende des Kirchenvorstandes und Marion Reitmeier als Leiterin des Evangelischen Kindergartens gaben ihre Willkommensgrüße ab.

Das Schlusswort gehörte der neuen Pfarrerin und ihr fehlten, sichtlich berührt von der freundlichen Aufnahme, «eigentlich die Worte».