Die Schwabacher Sportvereine als verlässliche Partner

4.3.2013, 09:00 Uhr

Ein Abschiedsgeschenk gab es beim Ehrenabend der Stadt Schwabach dennoch, und zwar von Oberbürgermeister Matthias Thürauf, der sich gebührend bei einem engagierten Sportfunktionär und Freund bedankte.

Appell an die Eltern

Ziermann nutzte das Podium im Markgrafensaal, um noch einmal für das Ehrenamt zu werben. Seinen Dank an die Funktionäre in den Sportvereinen, die „ihre Aufgaben verlässlich erfüllen – ohne Gegenleistung und Bezahlung“, verband er aber mit der großen Sorge, dass der momentane Trend nichts Gutes für die Zukunft verheiße. „60 Prozent der Vereine haben Probleme, Nachfolger für das Ehrenamt zu finden“, ließ der Stadtverbandsvorsitzende wissen.

Deshalb auch sein Appell: „Wir brauchen Eltern, die bereit sind sich zu engagieren.“ Nur so könnten auf Dauer die Rahmenbedingungen für die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler aufrecht erhalten werden.

Verlässliche Partner

Ulrich Ziermann versäumte es nicht, sich bei der Stadt für die Sportförderung zu bedanken. 16250 Euro für die Jugendarbeit, 30000 Euro für die Vereinsanlagen, 38000 Euro für Übungsleiter und letztlich 32250 Euro für die Pflege der Sportanlagen seien Beträge, die den Vereinen finanzielle Sicherheit geben. Andererseits könne sich die Stadt Schwabach auch auf die Sportvereine als verlässliche Partner verlassen. Ihre soziale Arbeit zum Wohl der Gesellschaft könnte nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Auch Matthias Thürauf unterstrich in seiner kurzen Rede die Bedeutung der Vereine: „Sport ist toll, Sport macht gesund, Sport macht Spaß, Sport ist ein riesiges Gemeinschaftserlebnis!“ Dabei gehe es nicht nur um Spitzenleistungen.

Dass zu diesem Ehrenabend so viele Ehrengäste gekommen waren, wertete der Oberbürgermeister als Indiz dafür, welch großen Stellenwert der Sport in der Stadt Schwabach habe. Daher sei es vor allem wichtig, gute Rahmenbedingungen für den Sport in Schwabach zu schaffen. In diesem Zusammenhang verwies das Stadtoberhaupt auf den Hallenneubau an der Johannes-Kern-Schule, dessen Spatenstich zwar auf Grund der ungünstigen Wetters bislang auf sich habe warten lassen, doch „die Halle wird gebaut“.

Hallenbad-Neubau

Auch der Bau eines neuen Hallenbades werde auf den Weg gebracht, wenngleich es noch ein wenig dauern dürfte. Diese Projekte werden aber ihren Teil mit dazu beitragen, dass der Schwabacher Sport leistungsfähig bleibt.

Die Bilanz konnte sich auch im Jahr 2012 sehen lassen, davon konnten sich die zahlreichen Gäste im sehr gut besuchten Markgrafensaal wieder ein Bild machen. In drei Ehrungsblöcken wurden die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler ausgezeichnet.

Den Anfang machte traditionell die Stadtmeisterehrung. In neun Sportarten wurden 27 verschiedene Disziplinen ausgetragen. An diesen Titelkämpfen waren 135 Sportlerinnen und Sportler beteiligt. 89 von ihnen wurden auf den ersten drei Plätzen ausgezeichnet. Dabei gab es zwei Mal zwei dritte Plätze und acht Mehrfachgewinner.

18 Punkte waren zu erreichen

Im nächsten Ehrungsblock wurden 20 EinzelsportlerInnen beziehungsweise Mannschaften für hervorragende sportliche Leistungen mit Medaillen bedacht. Diese Aktiven bildeten zugleich die Kandidatenliste für die Wahl der Sportler des Jahres 2012. Nach einem exakt festgelegten Punktsystem, nach dem der Stadtverband, die Vorsitzenden der Sportvereine und die Stadtverwaltung gleich viel Punkte zu vergeben haben (für den Sieger sechs, den Zweiten fünf und so weiter …) wurde die Reihenfolge errechnet. Maximal konnte es ein/e Sportler/in beziehungsweise Mannschaft also auf 18 Punkte bringen.

Es war auf den ersten drei Plätzen eine hauchdünne Entscheidung. Die Plätze eins und zwei belegten mit jeweils 16 Zählern Kunstradfahrer Jonas Schwanfelder (RMSC Solidarität), der in den beiden Vorjahren jeweils Zweiter geworden war, und Stabhochspringerin Anika Treffehn (TV 1848). Der Titel ging an Schwanfelder auf Grund der besseren Feinwertung (wir berichteten).

Ein schwacher Trost

Nur einen Zähler dahinter auf Platz drei landete die 2-malige Sportlerin des Jahres, Liana Wolf von der DJK Schwabach. Es war eine äußerst knappe Entscheidung, was dennoch nur ein schwacher Trost für das zierliche Mädchen war, das seinen deutschen Meistertitel im Karnevalistischen Tanzsport verteidigte und damit sicherlich für die wertvollste sportliche Leistung einer Schwabacher Sportlerin im Jahr 2012 gesorgt hatte.

Die weiteren Platzierungen bei dieser Wahl: 4. Handball-Juniorinnen SG Schwabach/Roth, 5. Lea Baier und Yannik Decker (Tanzsportzentrum), 6. Hockey Damen TV 1848 und Anna Ehemann (Schwimmen TSV Katzwang), 8. Klaus Pfannenmüller (Munich Kangaroos Australian Football) und Natalie Müller (SC 04 Rhönrad), 10. Juniorengarde DJK.

Show-Elemente

Mittlerweile ist es eine schöne Tradition, dass die Ehrungsblöcke bei der Sportlerehrung durch Show-Elemente aufgelockert werden. Diesmal sorgten die Juniorengarde der DJK Schwabach und der Tischtennis-Nachwuchs des SC 04 Schwabach für Kurzweil.

Sogar Oberbürgermeister Matthias Thürauf, selbst ein leidenschaftlicher Tischtennis-Spieler, durfte sein Können unter Beweis stellen. Für den guten Ton sorgte wie gewohnt die Big Band der Musikschule Schwabach unter der Leitung von Pavel Sandorf, die diesmal mit bekannten Melodien aus Kino-Klassikern wie James Bond 007 oder Rocky überraschten.

Sportliches Schmankerl

Highlight im Showblock waren diesmal aber Gäste aus Nürnberg Langwasser. Die beiden Gruppen „Bam Cru“ und „Beat Monks“ zeigten, wie attraktiv Breakdance sein kann. „Bei uns verbindet die Liebe zum Tanz verschiedene Gesellschaftsschichten“ – diese Aussage eines Tänzers verdeutlicht die tiefere Bedeutung von Sport und Tanz in der heutigen Zeit. Das tägliche Training vermittle zudem Gemeinschaftssinn und Kameradschaft.

Medaillen, Pokale und Urkunden gab es für die Sportlerinnen und Sportler auf der Bühne.

Blumen der Anerkennung bekam eine junge Dame, die im Hintergrund arbeitete und die Organisation übernommen hatte. Stefanie Krammel, Mitarbeiterin aus dem Referat für Interne Dienste und Schulen, zeichnete zusammen mit Judith Popp zum ersten Mal für das Gelingen des Ehrenabends verantwortlich.

Mit dem obligatorischen Imbiss, dessen Kosten diesmal die Sparkasse Mittelfranken Süd zusammen mit der Jochen-Scharf-Gruppe übernommen hatte, und guten Gesprächen unter Sportlerinnen und Sportler endete der Ehrenabend.

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