Doku zum Stadtjubiläum: Schwabach auf Post-Stempeln

14.3.2014, 10:05 Uhr

Wer Briefe, Karten (oder auch Päckchen und Pakete) mit „Schwabach“-Stempeln besitzt und diese dem Verein spenden möchte, kann dies am besten beim Briefmarken-Tauschtag am Sonntag, 16. März, 9 bis 14 Uhr, im Saal der Arbeiterwohlfahrt (Altes DG) tun. Bei dieser Gelegenheit kann man sich auch gleich dort umsehen.

Der Eintritt ist frei. Interessenten können auch Briefmarken-Kataloge einsehen oder sich bei den Händlern umschauen.

„Schwabach“-Stempel sind längst zur Rarität geworden. „Schwabach“ auf dem Poststempel ist im Aussterben begriffen. Lediglich Frankier-Maschinen in Betrieben drucken noch den Schriftzug Schwabach, aber bei der Post hat längst das „Briefzentrum“ die Regie übernommen.

82 Briefzentren

Damit ist Schwabach beileibe nicht allein. Bis in die 1990er Jahre gab es in Deutschland 1000 Briefbearbeitungsstellen. Im Rahmen des Konzepts „Brief 2000“ wurden zum 1. Juli 1993 fünfstellige Postleitzahlen eingeführt und die Briefzentren gebaut. Im Dezember 1998 nahm das letzte in Regensburg den Betrieb auf. 82 Briefzentren gibt es bundesweit.

„Alles in die Kiste und ab zum Briefzentrum“, beschreibt Detlef Hartmann vom Schwabacher Briefmarkensammlerverein den Weg der Briefe heutzutage etwas flapsig. Erst im Briefzentrum erhalten die Sendungen einen Stempel. In unserer Gegend laufen sie im Briefzentrum in Nürnberg-Langwasser zusammen. Es ist zuständig für die Postleitzahl-Gebiete 90 und 91. Es handelt sich um ein „XXL-Briefzentrum“ (Post-Bezeichnung), eines von neun ganz großen in der Bundesrepublik mit 3 bis 4,5 Millionen Briefsendungen pro Tag. Dort interessiert nicht mehr, ob der Brief in Schwabach, Nürnberg, Wendelstein, Feucht oder Zirndorf aufgegeben wurde, alle erhalten den Einheitsstempel „Briefzentrum 90“. Dieses Briefzentrum ging im Mai 1997 in Betrieb. Seither ist der Schwabach-Stempel zum Auslaufmodell geworden.

„Schwabach“-Stempel gibt es im Postamt nur noch als Handstempel auf Anfrage, und selbst dann kann es passieren, dass die automatische Anlage im Briefzentrum Nürnberg-Langwasser noch einmal drübergeht und das Sammlerstück verhunzt.

Ein Stück Identität

Ein Stück Identität haben noch die Frankier-Maschinen in Betrieben der Stadt bewahrt. Diese Freistempler drucken nach wie vor „Schwabach“ zusammen mit dem Porto-Betrag und in der Regel dem Firmen-Logo und vielleicht einer Werbung aus.

Wer das Anliegen des Schwabacher Briefmarkensammlervereins unterstützen möchte, kann am Sonntag den Gang ins Wahllokal mit einem Ausflug zum Briefmarken-Tauschtag im Alten DG verbinden und dort die alten oder weniger alten Briefe und Karten abgeben.

Briefmarkensammlerverein Schwabach, Stellvertretender Vorsitzender Detlef Hartmann, Albrecht-Dürer-Straße 10, 91126 Schwabach, Telefon (09122) 2581 (bis 19 Uhr).
 

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