Echte Profis im Ehrenamt

31.3.2012, 09:19 Uhr
Echte Profis im Ehrenamt

© Karg

Heller hob hervor, dass es im gesamten nordbayerischen Raum außer Schwabach keine andere Stadt vergleichbarer Größe gebe, in der die Feuerwehr auf rein ehrenamtlicher Basis tätig sei.

Oberbürgermeister Matthias Thürauf dankte in seinem Grußwort den Feuerwehrleuten für ihre Arbeit und ihr Engagement, das „bemerkenswert, aber nicht selbstverständlich“ sei. Im Rahmen des Katastrophenschutzes in der Stadt sei die Freiwillige Feuerwehr „Vorbild an Professionalität“.

Altoberbürgermeister Hartwig Reimann als Vorsitzendem des Feuerwehrvereins oblag die Begrüßung zur Jahresversammlung. Unter den Ehrengästen befand sich auch der Ehrenkommandant der Schwabacher Feuerwehr, Hans Galsterer, der jahrzehntelang als Stadtbrandrat fungiert hatte. Galsterer, der vor wenigen Tagen seinen 85. Geburtstag gefeiert hatte, empfing nachträglich die herzlichsten Glückwünsche.

In seinem Jahresbericht listete Stadtbrandrat Holger Heller auf, dass es in der Innenstadt zusammen mit den Ortsteilen Unterreichenbach und Limbach 175 aktive Feuerwehrleute gebe, in Wolkersdorf und Dietersdorf jeweils 55, in Penzendorf 35 und in Schaftnach 26.

2011 wurden die Innenstadt-Wehren zu 279 Einsätzen alarmiert, in Dietersdorf gab es neunmal Alarm, in Wolkersdorf achtmal. Die Penzendorfer Wehr musste elfmal ausrücken, die Schaftnacher Wehrleute sechsmal.

Den Löwenanteil unter den Einsätzen machten vergangenes Jahr die sogenannten technischen Hilfeleistungen (52 Prozent) aus. Brandeinsätze rangierten mit 26 Prozent an zweiter Stelle – knapp vor Fehlalarmen mit 20 Prozent. Kommandant Heller erklärte die hohe Zahl an Fehlalarmen mit dem Umbau des Huma-Einkaufscenters. Während der Arbeiten schlugen die Melder dort teilweise mehrmals am Tag an, so dass die Feuerwehr alarmiert wurde.

Spektakuläre Einsätze

In seinem Jahresrückblick erinnerte Kommandant Holger Heller an etliche spektakuläre Einsätze, wie etwa den Großbrand in einer Kraftfahrzeug-Werkstatt an der Alten Rother Straße oder das Feuer in einer Maschine, die Papier schreddert, das im Stadtteil Wolkersdorf ausgebrochen war. Dort waren die Wehrleute über acht Stunden im Einsatz. Dies sei der längste im letzten Jahr gewesen. Als dramatischsten und belastenden Einsatz im Jahr 2011 stufte Heller die Suche nach einem Kind im Main-Donau-Kanal bei Schaftnach ein. Das Leben des Mädchens war nicht mehr zu retten.

Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Günter Röthenbacher, informierte darüber, dass heuer zwei gesellige Veranstaltungen im Evangelischen Haus in der Wittelsbacherstraße geplant seien.

Man verknüpfe damit die Hoffnung, wieder mehr Zuspruch für die Aktivitäten des Feuerwehrvereins zu erfahren. Per Satzungsänderung war 2011 der Posten des stellvertretenden Vereinsvorsitzenden geschaffen worden, um die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Gewählt wurde Christian Kolb aus Unterreichenbach in dieses Amt.

Stellvertretender Feuerwehrkommandant und Stadtbrandinspektor Paul Lechner kündigte an, dass er für eine 2012 anstehende Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stehen werde. Lechner hat den Posten dann 18 Jahre lang ausgeübt.
 

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