Emotionaler Abend mit der Rotenberg Swing Society

WOLKERSDORF - Swing am Abend präsentierte die Rotenberg Swing Society bei den Wolkersdorfer Kulturtagen auf einer Kleinkunstbühne, die mit zwei Seiten an das Publikum grenzte und dieses somit hautnah in den Swing als rhythmisches Phänomen des Jazz zog.

Die Gruppierung, die mit Sängerin Sabine Weigand seit 1999 unter dem Namen Rotenberg Swing Society auftritt, ist in der Region ein Geheimtipp für anspruchsvollen und zugleich entspannenden Swing. Im ungezwungenen Rahmen schafften es die Musiker vom ersten Ton an, die Anstrengungen des Alltags in Vergessenheit geraten zu lassen.

Ruhige Bewegungen im Takt, ein kleines Gespräch während des Gesangs oder ein Schlückchen Wein gehörten zur Selbstverständlichkeit des Musizierens.

Genau das war es, was die Musiker mit ihrem Swing so sympathisch machte. Diese Ungezwungenheit gefiel dem Publikum. Spontaner Zwischenapplaus und aktives „Mit-Swingen“ gaben den Musikern positive Rückmeldung, die sie ihrerseits wieder ins Programm einarbeiteten.

Die wechselseitige Beeinflussung von Rhythmus und harmonischem Gesang garantierte dieses musikalische Gesamtergebnis. Die Improvisation ist ein weiteres wesentliches Element des Swings, das die Combo beherrscht. Dabei bedienten sich die Musiker bestehender musikalischer Schemata entweder in der Wechselwirkung zwischen den einzelnen instrumentalen Stimmen oder in ihrer kollektiven motivischen Verknüpfung.

Die Rothenberg Swing Society spielte keinen Swing, sie verkörperte dieses musikalische Lebensgefühl und präsentierte dabei eine Vielzahl von klassischen Titeln, die sie mit ihrem Lebensgefühl vermengten. „Look at me“, sang Sabine Weigand ins Mikrofon, und automatisch waren alle Blicke bei ihr und somit auch bei der Combo.