Erfolg des ganzen Teams: Abschluss bei den Kia Baskets

2.5.2021, 12:59 Uhr
Erfolg des ganzen Teams: Abschluss bei den Kia Baskets

Freilich ohne den Stress, ums sportliche Überleben kämpfen zu müssen, denn Absteiger gibt es diesmal ja keine. Allerdings mit dem Stress, vor jedem Spiel dafür zu sorgen, dass Corona sich nicht weiter ausbreiten könne. Der Dank der Mädels nach dem letzten Saisonspiel galt somit auch den beiden Teamärzten Dr. med. Susanne Rösch-Niklas und Dr. med Volker Rösch. Ihre (negativen) Testergebnisse und natürlich der positive Umgang von Spielerinnen und Coach mit der Pandemie waren Voraussetzung dafür, dass die Kia Baskets ihr Pensum in dieser Saison einigermaßen umsetzen konnten.

Von ursprünglich 22 Spielen der nun zu Ende gegangenen Saison in der 2. DBBL Süd kamen für die Kia Baskets immerhin 18 in die Wertung. Davon wurden neun gewonnen (eines am Grünen Tisch kampflos), zudem gab es neun Niederlagen. Natürlich hatte man sich im Vorfeld der Saison erhofft, bei der Vergabe der Playoff-Plätze ein gehöriges Stück mitsprechen zu können, doch die Schwabacher Basketballerinnen mussten Nackenschläge wegstecken.

Nur zwei Playoff-Plätze

Die Entscheidung von Deeshyra Thomas, sportlich die nächste Stufe zu zünden und sich Richtung Halle in die 1. Bundesliga zu verändern, hat natürlich die sportlichen Erwartungen gedämpft. Der Verband tat mit einer anderen Entscheidung das Übrige: Nur die jeweils zwei Erstplatzierten der 2. Bundesligen Nord und Süd sollten die beiden Aufsteiger in die 1. Liga unter sich ausmachen. Damit war sämtlichen Ambitionen der Kia Baskets der Wind aus den Segeln genommen, denn Würzburg und Bad Homburg spielten zu diesem Zeitpunkt in einer anderen Liga.

Erfolg des ganzen Teams: Abschluss bei den Kia Baskets

© Foto: Salvatore Giurdanella

"Zu retten, was zu retten ist und die Saison anständig zu Ende zu spielen", lautete nunmehr die Devise für den Rest der Liga. Nicht alle Clubs sahen dies als Herausforderung an, was sich im weiteren Saisonverlauf leider bestätigen sollte. Vor Corona und seinen Folgen haben wohl einige Teams kapituliert. Immer mehr Spiele wurden abgesagt, die Zahl der Wertungen am Grünen Tisch (0:20) nahm zu. In Schwabach war diese Entwicklung nicht festzustellen. Im Gegenteil: Als sich der Weggang von Deeshyra Thomas abgezeichnet hatte, wurden Pläne geschmiedet, personell dagegenzuhalten. Mit Kaela Hilaire wurde schließlich kurzfristig für Ersatz gesorgt.

Das letzte Saisonspiel konnte die US-Amerikanerin allerdings nicht mehr mitmachen. Nicht, weil sie in der neuen Saison bei den Kia Baskets ohnehin keine Rolle mehr spielen sollte. "Ich hatte sie fest in unserer ,starting five‘ vorgesehen", ließ Mangerin und Interims-Coach Angie Walden durchblicken, "aber dann hat sie kurz vor Spielbeginn über Bauchschmerzen geklagt!" Das war also Hilaires Schlussakkord in Schwabach. Am nächsten Morgen, am Sonntag, um 8 Uhr, ging bereits ihr Flieger zurück in die Vereinigten Staaten.

Sieg ohne Profi

Auch ohne Profi – Nicole Metzel ist ja seit geraumer Zeit angeschlagen und kann derzeit nur coachen – konnte das Team im Spiel gegen den ASC Theresianum Mainz phasenweise richtig überzeugen. Ramona Hesselbarth übernahm als Aufbauspielerin Verantwortung und "meisterte dies super", wie Walden feststellte. Auch ihre Mitspielerinnen brachten sich ein ins Spiel der Kia Baskets. Walden: "Das Zusammenspiel klappte viel besser als in den Spielen zuvor. Schöne Kombinationen und Fastbreaks führten direkt zu Punkten. Kurzum, es war eine tolle Teamleistung!" Die
Kia Baskets bezwangen die Mainzerinnen nach richtig spannendem Spielverlauf mit 76:71 (15:19,
33:30, 57:54) und konnten in der Abschlusstabelle den fünften Platz festigen.

Gerade, weil die jungen Spielerinnen einen tollen Job gemacht hätten, brauche mach sich um Basketball in Schwabach derzeit nicht zu sorgen, fügte die Managerin hinzu. Ein kurzer Blick auf die Statistiken dieser Partie scheint diese Aussagen nur zu bestätigen. Angie Walden verwies auf die 25 Punkte, welche die Spielerinnen zum Ergebnis beisteuerten, die nicht zur "starting five" gezählt hatten. Ein Ausdruck für Teamstärke sei dies. Auf Mainzer Seite lag dieser Wert bei gerade mal sechs Punkten.

Jochen Scharf gab sich sehr erleichtert angesichts des abschließenden Erfolgs. "Wir haben in dieser Saison viele sportlichen Rückschläge hinnehmen müssen und uns trotzdem einen Platz in der Spitzengruppe gesichert!" Was die anstehenden Ziele mit den Kia Metropol Baskets angeht, so ließ der Sponsor durchklingen, dass die Vorbereitung für die neue Saison bereits in Kürze in eine wichtige Phase einbiegen könnte.

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