Erst in der Verlängerung Segel gestrichen

7.6.2010, 00:00 Uhr
Erst in der Verlängerung Segel gestrichen

© Gerner

Marienstein machte von Anfang an Tempo und die durch vier Jugendspieler (Meier, Pölloth, Harrer, Haffner) verjüngte Mannschaft von Kleinschwarzenlohe hatte zunächst Schwierigkeiten. Ein unberechtigter Elfmeter, von Spielführer Taffner, sicher verwandelt, brachte die schnelle Führung in der 11. Minute. Kleinschwarzenlohe vergab danach eine todsichere Doppel-Chance durch Meier und Stefan Schüssels Nachschuss. Marienstein konnte in der 22. Minute nach einem Freistoß auf 2:0 erhöhen – Torwart Rißmann prallte der Ball vom Körper. Er konnte danach zwar per Fußabwehr klären, doch Kammerbauer staubte ab. Nach diesem Treffer schien eigentlich schon alles gelaufen, doch ein schneller, schön vorgetragener Konter über Mari Meier, der mit einem trockenen Flachschuss ins lange Eck abschloss, ließ nochmals Hoffnung aufkommen (2:1, 29. Minute). Marienstein dominierte aber weiterhin das Geschehen und sorgte immer wieder über die Flügel mit hohen Flanken für Gefahr vor dem Kleinschwarzenloher Gehäuse. Bis zum Halbzeitpfiff verfehlten noch zweimal Kopfbälle nur knapp das Tor.

Als Marienstein schließlich in Person von Schramm doch das 3:1 für den Favoriten aus Oberbayern (Marienstein ist ja ein Ortsteil von Eichstätt) gelang, schien die Messe gelesen, doch im Schlussspurt hatte plötzlich Kleinschwarzenlohe mehr zuzusetzen. Mari Meier umkurvte im gegnerischen Strafraum einige Spieler inklusive Torhüter und schob überlegt zum Anschluss ein. Nun war der A-Klassen-Dritte am Drücker, und Marco Pölloth gelang sogar der Ausgleich mit einem Schuss in die kurze Ecke (75.). Wagner hatte sich gut durchgesetzt und quer gelegt.

In der Schlussviertelstunde hatte Kleinschwarzenlohe noch zwei Möglichkeiten per Freistoß, doch Michael Heubeck verfehlte das Tor und Stefan Schüssels Schuss war zu harmlos. Dann hatte nochmals Mari Meier die große Chance in der 88. Minute, er traf aber den Ball nicht richtig, so dass Torwart Schwarz halten konnte. Aber auch vor dem Gehäuse von Erich Rißmann brannte es noch zweimal lichterloh, doch ging man mit einem 3:3 in die Verlängerung.

Diese begann mit einem Paukenschlag in der ersten Minute. Es war fast eine Kope des 3:1. Der schnelle Schramm passte nach innen, zwei Kleinschwarzenloher verfehlten und am langen Pfosten schob Benzinger zum 4:3 für Marienstein ein. Nur kurz darauf zeigte Schiedsrichter Segmüller, Michael Wagner etwas überzogen die rote Karte, als der nach einem Foul seinen Gegenspieler nochmals schubste (95.).

Auch in Unterzahl hatte Kleinschwarzenlohe die Chance zum Ausgleich. Erneut konnte sich Mari Meier im Sprint durchsetzen , doch Torwart Schwarz verhinderte das 4:4.

Danach gingen dem TSV die Kräfte aus und Marienstein konnte nach einem weiteren Foulelfmeter durch Kapitän Taffner zum 5:3 und damit zur Entscheidung vollenden. Hier war die Sache mit dem Foul klar. Nur waren sich die Kleinschwarzenloher nicht sicher, ob das Foul im oder noch außerhalb des Strafraums passierte.

Unter dem Strich war Marienstein II jedoch die bessere, weil ausgeglichenere besetzte Mannschaft. Der SV bleibt damit in der Kreisklasse. Für Kleinschwarzenlohe wird es das Ziel sein im nächsten Jahr auch wieder dorthin zu gelangen.