Feuerwehr: Sein Freund und Integrationshelfer

27.1.2018, 06:00 Uhr
Feuerwehr: Sein Freund und Integrationshelfer

© Foto: Waldmüller

Bei der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Dietersdorf wurden den alteingesessenen Feuerwehrlern zwei neue Mitglieder vorgestellt. Dabei handelte es sich um den aus Franken stammende Thomas Tropp und den aus Syrien kommenden Shadi Al Husni.

Beide sind verheiratet, haben je zwei Kinder und leben im Stadtteil Dietersdorf. Beide wollen aktiv am Leben in dem Stadtteil und bei der Feuerwehr teilhaben und mithelfen.

Da bietet sich die Mitgliedschaft in einem Verein gut an. Nachdem die Interessen beider Männer sich eher im technischen Bereich bewegen, lag der Wunsch, zur Feuerwehr zu gehen, nahe.

Dort erlebten sie eine herzliche Aufnahme, sie wurden mit offenen Armen empfangen. Zum einen, weil die Feuerwehr generell Probleme mit der Nachwuchsgewinnung hat, und zum anderen, weil die Dietersdorfer Wehr offen für alle aktiven Menschen ist.

International aufgestellt

"Nationalitäten spielen bei uns keine Rolle", erklärte Kommandant Sebastian Haußmann. "Jetzt können wir sagen, dass wir international agieren und die Sprache war auch kein Problem: Tropp beherrscht fließend Fränkisch und Al Husni kann Hochdeutsch mit einem leicht arabisch-fränkischen Akzent." Für die Feuerwehr seien beide Neuzugänge ein Gewinn, zumal beide Männer auch noch in technischen Berufen tätig sind.

Auf die Frage, wie Al Husni zur Uniform steht, lächelte dieser und merkte an, dass es sich dabei um eine Schutzkleidung handle und die Ausgehuniform sehr schön aussehe. Al Husni jedenfalls kann es kaum erwarten, bis diese geliefert wird.

Zuerst steht natürlich für die beiden Neumitglieder die Grundausbildung zum Feuerwehrmann an, bevor sie bei den echten Einsätzen mitfahren dürfen. Schließlich ist der Feuerwehrdienst "nicht ohne" und beim Einsatz gilt es, Gefahren zu minimieren und Menschen in Not zu helfen.

Und was denken die anderen Feuerwehrmänner und -frauen von der Dietersdorfer Wehr? "Wir sind stolz, dass die beiden uns ihr Vertrauen geschenkt haben", kam es unisono aus der Mannschaft. Die menschliche Beziehungsebene passe, Sprachprobleme gebe es keine und das Fachwissen sei erlernbar. "Schließlich haben wir alles auch erst lernen müssen", so die Dietersdorfer Wehrleute.

"Einer für alle, alle für einen"

Dann kann es losgehen mit der Verstärkung. Schließlich werden auch in diesem Jahr auf die Freiwillige Feuerwehr Dietersdorf wieder Einsätze vielfältiger Art zukommen, die es gemeinsam zu bewältigen gilt. Getreu dem Motto: "Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr. Einer für alle, alle für einen."

 

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