Gemeinsame Singstunde im Pavillon

27.8.2019, 16:28 Uhr
Gemeinsame Singstunde im Pavillon

© Foto: Anne Kleinmann

Als Johanna Ittner gerade ihre Begrüßungsrede begann, wurde der Regen erst so richtig stark. Gut, dass die Anwesenden da bereits auf den bereitgestellten Bänken unter dem Dach des kleinen Pavillons im Kneippgelände Platz genommen hatten.

Rund 30 Gäste waren zum "5. Sommer an der Schwabach" gekommen, zu der Ittner geladen hatte. Die 87-Jährige ist ehrenamtlich im Seniorenrat aktiv, sitzt zudem im Beirat des Evangelischen Frauenbundes und des Kneipp-Vereins.

Idee von Ittner selbst

Bereits zum fünften Mal, wie es der Name schon sagt, hatte Ittner die Veranstaltung organisiert. Bei den vorherigen Treffen konnte die Interessierten Schwabacher Mundartdichtern, Vorträgen zum Thema "gesunder Schlaf" sowie zum Thema "Kneipp und das Wasser" zuhören. In diesem Jahr wolle man aber gemeinsames Singen ausprobieren, hieß es von Ittner – ein Konzept, das es in weit größerer Form bereits seit 2011 unter dem offiziellen Namen "Rudelsingen" gibt.

Die Veranstaltung in dieser Woche sei aber unabhängig davon, betonte Ittner. Vielmehr sei ihr die Idee selbst gekommen, schließlich mache es mehr Spaß zusammen als alleine zu Singen.

Für die musikalische Begleitung an dem Nachmittag war zudem Ralf Hofmeier aus Nürnberg angereist. Seit 1990 macht der 64-Jährige hauptberuflich Musik, spielt unter anderem Akkordeon, Klavier und Keyboard. Drei bis vier Auftritte hat er laut eigener Aussage pro Woche. Hier in Schwabach stand aber nicht er, sondern die gesamten Anwesenden im Mittelpunkt.

Eigene Wünsche willkommen

Mit seinem Keyboard stimmte Hofmeier zuerst einige fränkische Lieder an, die er auch in perfektem Dialekt präsentierte. Danach ging das zweistündige Singen weiter mit Volksliedern, Wanderliedern und alten Schlagern, deren Texte die anwesenden Teilnehmer überwiegend auswendig konnten. Eine Leinwand mit den Liedtexten oder ein Liedheft gab es nicht, mit Absicht, wie Ittner erklärte: "Wir machen das mit Ansage und Livemusik, nicht mit Beamer."

Auf ausdrücklichen Wunsch von Hofmeier konnten die Anwesenden auch eigene Liederwünsche einwerfen, die der Musiker mit seinem Keyboard gerne begleitete. Der Nachmittag endete mit einem mehrstimmigen "Hallejula" und Applaus für Hofmeier und die Organisatorin. Auch das Wetter hatte sich bis dahin etwas beruhigt, sodass die Teilnehmer zumindest halbwegs bei trockener Witterung den Heimweg antreten konnten.

Ittner zog am Ende der Veranstaltung ein positives Fazit, obgleich die Teilnehmerzahl bei den vorherigen Veranstaltungen höher gewesen sei. "Grund dafür war aber wahrscheinlich das Wetter", meint sie.

Ob sie auch für das nächste Jahr wieder ein Treffen organisiert und mit welchem Thema, darauf wollte sich die 87-Jährige jetzt noch nicht festlegen. Einige Teilnehmer hätten aber nach der Veranstaltung betont, sie würden sich erneut ein solches gemeinsames Singen wünschen, so die Organisatorin.

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