Großeinsatz in Schwabach: Polizei hat dubiose Substanz analysiert

18.8.2019, 13:02 Uhr
In gelben Schutzanzügen dekontaminierten Feuerwehrler den "Tatort". Fünf Anwohner, zwei Polizisten und zwei Feuerwehrler zogen sich Verletzungen zu.

© Foto: News 5/Friedrich In gelben Schutzanzügen dekontaminierten Feuerwehrler den "Tatort". Fünf Anwohner, zwei Polizisten und zwei Feuerwehrler zogen sich Verletzungen zu.

Es waren wohl beängstigende Bilder für Anwohner rund um die Hartliebstraße im Norden Schwabachs. Gefahrengut-Experten der Feuerwehr dekontaminierten in gelben Schutzanzügen und mit Atemmasken den Boden, rund 150 Einsatzkräfte nahmen das Wohnviertel in Beschlag. Hier, davon geht die Polizei nach wie vor aus, kam es am vergangenen Mittwoch, zu einem Nachbarschaftsstreit, bei dem eine dubiose Substanz verspritzt wurde. Eine Anwohnerin widerspricht - ein Mann habe ohne vorherigen Zwist eine unbekannte Flüssigkeit in ihrem Garten verteilt. Ihr sei das erst aufgefallen, als ihre Tochter über Unwohlsein geklagt und ihr Enkel sich übergeben habe.

Was in der Hartliebstraße wirklich geschah, bleibt zunächst unklar. Die Ermittlungen, das betont das Präsidium Mittelfranken in einer Pressemitteilung am Sonntag, dauern weiter an. Erfreulich sei aber, dass alle Verletzten, unter denen neben mehreren Anwohnern auch zwei Polizisten sind, auf dem Weg der Besserung seien.

"Die verwendeten Substanzen waren legal"

Einen Ermittlungs-Durchbruch kann das Präsidium aber verkünden: Die Zusammensetzung der Flüssigkeit konnte von Experten des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) untersucht werden. "Die Fachleute teilten nun mit", heißt es in der Pressemitteilung, "dass die Flüssigkeit ausschließlich Inhaltsstoffe eines handelsüblichen Haushaltsreinigers beinhalte." Ob es sich aber wirklich nur um Putzmittel handelt, bleibt unklar. "Die verwendeten Substanzen waren legal", sagt Polizei-Sprecher Bert Rauenbusch auf nordbayern.de-Nachfrage. Dass ein möglicher Täter etwas mit der Absicht Menschen zu verletzen zusammenmischte, ist damit aber nicht ausgeschlossen. "Wir ermitteln."

Auch, wer die Substanz verspritze, dazu halten sich die Ermittler bedeckt. "Wir klären ab, wie sich die Sache entwickelt hat", sagt Rauenbusch. Zunächst hatte die Polizei gegen einen Mann wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.