Grünes Licht für drei neue Kandidaten

5.2.2020, 15:00 Uhr
Grünes Licht für drei neue Kandidaten

© Foto: Sebastian Gollnow, dpa

Unterstützer-Unterschriften benötigen neue Gruppierungen, die bislang noch nicht in den jeweiligen Stadt- und Gemeinderatsgremien vertreten sind. Ausgenommen davon sind Parteien wie die Grüne, AfD und die Linke, die zum ersten Mal für den Rother Kreistag (AfD und Linke), den Schwabacher Stadtrat (nur Linke) oder den Abenberger Stadtrat (Grüne) antreten. Sie sind gesetzt, weil sie bereits dem Landtag oder dem Bundestag angehören.

Erstmals acht Listen

Um die Plätze im Rother Kreistag bewerben sich nun erstmals acht Parteien und politische Gruppierungen: CSU, SPD, Freie Wähler, Grüne, FDP und Christliche Wählergemeinschaft (CWG) sind bisher schon vertreten, AfD und Linke kommen neu hinzu. Nicht ausgeschlossen, dass alle mindestens einen Sitz ergattern, denn dazu benötigt man angesichts der 60 Sitze nur etwa 1,7 Prozent der abgegebenen Stimmen. Eine Fünf-Prozent-Hürde, wie bei Landtags- oder Bundestagswahlen, gibt es bei Kommunalwahlen nicht.

CSU, SPD, Grüne, Freie Wähler und FDP können den Wählerinnen und Wählern eine komplette Liste mit jeweils 60 Namen präsentieren. Bei AfD (15 Namen), CWG (14) und der Linken (14) bleiben dagegen trotz Dreifach-Nennung der Kandidaten Listenplätze frei.

Blick in die Gemeinden

Zu den Gemeinden: Am knappsten war der Kampf um die Unterstützer-Unterschriften erwartungsgemäß bei Robert Sußner. Der Wendelsteiner Schreinermeister und frühere FW-Marktgemeinderat, der als Solist und ohne Unterstützung einer politischen Gruppierung den Chefsessel im Rathaus erobern will, brachte auf den letzten Drücker 197 Frauen und Männer aus der Großgemeinde Wendelstein dazu, seine Bürgermeisterkandidatur per Unterschrift im Rathaus zu unterstützen. Nötig gewesen wären für ihn 180 Stimmen.

Im viel kleineren Kammerstein war diese Hürde deutlich kleiner. Hier waren 80 Unterstützer-Unterschriften nötig. Das war weder für die Kammersteiner Bürgerliste (142 Unterschriften) und für deren Bürgermeisterkandidaten Richard Götz (160) noch für die ganz neu hinzugekommene UWG-Liste (über 100) ein großes Problem.

Vier Kandidaten, fünf Listen

In Kammerstein gibt es damit vier Bürgermeisterkandidaten und fünf Gemeinderatslisten. Jutta Niedermann-Kriegel (SPD), Wolfram Göll (CSU), Thomas Schubert (FW) und Richard Götz (Kammersteiner Bürgerliste) wollen den nicht mehr antretenden Langzeit-Rathauschef Walter Schnell (FW) beerben. Zu den drei im Gemeinderat vertretenen Gruppierungen FW, CSU und SPD könnten nun noch die Kammersteiner Bürgerliste und eben die UWG (umgangssprachlich in Kammerstein auch "Haager Liste" oder "Tankstellenliste" genannt) hinzukommen. Ganz schön großer Andrang für einen Chefposten und 16 Gemeinderats-Sitze.

Auch Lunkenheimer dabei

Auch der 20-köpfige Stadtrat in Abenberg dürfte demnächst ein bisschen bunter werden. Neben CSU, SPD und Freien Wählern bewerben sich erstmals die Grünen und die vom abtrünnigen früheren CSU-Mann Manfred Lunkenheimer angeführte Abenberger Bürgerliste um Sitze in dem Gremium. Die Grünen benötigten, obwohl erstmals in Abenberg am Start, keine Unterstützer-Unterschriften, weil sie bereits im Landtag und Bundestag vertreten sind.

Die erst kürzlich gegründete Abenberger Bürgerliste brauchte allerdings gemäß der Größe Abenbergs 120 Unterschriften, die sie auch locker zusammenbekam (197). Und: Auch Bürgermeisterkandidat Manfred Lunkenheimer darf nach seinem ersten Versuch 2014 (damals noch für die CSU) ein zweites Mal ran. 173 Bürgerinnen und Bürger unterstützten ihn per Unterschrift. Damit gibt es jetzt auch in Abenberg ganz offiziell vier Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidatinnen: Susanne König für die SPD, Jens Meyer für die CSU, Eugen Börschlein für die Freien Wähler und eben Manfred Lunkenheimer für die Abenberger Bürgerliste.

Die einzige Chance, das Quartett einmal zusammen auf einem Wahlkampftermin zu erleben, gibt es an diesem Sonntag, 9. Februar. Um 17 Uhr steigt in der Schulturnhalle eine von den Kirchen organisierte Podiumsdiskussion.

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