Helfer bringen mit Energie und Geduld Licht in den Alltag
14.10.2013, 09:36 Uhr„Bei Kunst und Kultur findet ein ständiger Wandel statt, und das über Jahrhunderte hinweg“, erklärte Hermann Kammerer bei der Eröffnung der 32. Wolkersdorfer Kulturtage. „Wichtig dabei ist, dass wir die Kunst in unmittelbarer Nähe zu unseren Wohnorten erleben können“, so Kammerer weiter. Ihn mache es glücklich, dass viele Helfer in unzählbaren Stunden über einen so langen Zeitraum Energie und Geduld aufbringen, solche Kulturtage zu bewerkstelligen.
Eine „kulturelle Konstante“
Bürgermeister Roland Oeser bedankte sich für dieses Engagement der Bürger im Zwieseltal. Die Kulturtage seien eine „kulturelle Konstante“ in der Stadt und steigern somit auch die Lebensqualität vor Ort. Aus diesem Grund haben sich die Stadtführung und der Kulturausschuss entschlossen, die Wolkersdorfer Kulturtage finanziell zu unterstützen.
Pfarrer Edmund Wolfsteiner, in dessen Kirche die Eröffnung der Wolkersdorfer Kulturtage stattfand, demonstrierte an einem dreidimensionalen Bild die Wirkung des Lichtes auf das Kunstobjekt. „Das Licht belebt das Bild und verändert somit den Blick“, so Wolfsteiner. Im Umkehrschluss öffnet und weitet jede Kunst den Blick. „Dies gilt auch für unseren Blick“, erklärte der Geistliche, „und somit werfen die Kulturtage Licht in unseren Alltag“.
Entspannende, alte, geistliche Musik präsentierte die Gruppe „Gentle Voices“ unter der Leitung von Regionalkantor Willibald Baumeister. Für einen Moment stand die schnelllebige Zeit still, schließlich ist das erklärte Ziel des gemischten Chores Ruhe und Besinnung.
Aufbruch mit Gesang
Durch die zurückhaltende Interpretation der geistlichen Musik des ausgehenden Mittelalters sowie der beginnenden Neuzeit gelang dies den Sängern und Musikern. Die Zeiten, aus denen die Musik stammt, waren turbulent. Die Malerei begann zu blühen und mit ihr wurde die Musik ebenfalls gesellig. „Gassenhauer“, ursprünglich eine Bezeichnung für nächtliche Bummler, wurde in dieser Zeit auch auf die von ihnen gesungenen Lieder übertragen. So waren deren Gesänge Aufbruchslieder in eine neue Ära.
Die „Gentle Voices“ beherrschen sowohl die Einstimmigkeit wie auch die vielschichtige Polyphonie, die im Grunde genommen eine eigene Musik darstellt. Das wesentliche Merkmal ist, dass der melodische Eigenwert der Stimmen gegenüber der harmonischen Musikbindung Vorrang hat. Der ruhige, aber dennoch voluminöse Gesang füllte den sakralen Raum voll und ganz aus.
Orgel zu Querflöten
Angereichert wurde das musikalische Programm mit Kontrasten aus der Moderne. Andrea Schlegel-Nolte, Nadja Ganswindt und Dorota Majewski erweiterten mit ihren Querflöten den musikalischen Spannungsbogen. Unterstützt wurden sie dabei von Renate Jung-Bilk an der Orgel.
Bericht zur Eröffnung der Kunstausstellung im Rahmen der Kulturtage: Jedes Bild ist ein Selbstportrait mit Charakter
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