Inzidenzwert in Schwabach und im Landkreis: Immer an der Schwelle

21.10.2020, 15:31 Uhr

Das tägliche Corona-Update: Der Kreis Roth und die Stadt Schwabach wandeln weiterhin haarscharf entlang des Signalwertes von 35 Neuinfektionen binnen einer Woche, gerechnet auf 100 000 Einwohner.

Laut Robert-Koch-Institut ist die Zahl wieder auf 33,1 (Kreis Roth) beziehungsweise 34,2 (Schwabach) gefallen, liegt also knapp unterhalb der am Vortrag gerissenen Schwelle.


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Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) meldete dagegen zunächst noch 38,7 (Roth) beziehungsweise 39,0 – und erhöhte im Laufe des Mittwochs sogar auf 44,2 (Roth) und 48,8 (Schwabach). Es hängt halt immer davon ab, zu welchem Zeitpunkt neueste Daten in die Datenbanken eingepflegt werden.

Vorerst bis 27. Oktober

Darüber hinaus gilt vor allem in Schwabach: Schon einzelne neue Fälle sorgen für relativ große Ausschläge beim Inzidenzwert. Bei gut 41 000 Einwohnern entspricht jeder neue positive Test einem Inzidenzwert von 2,4. Das heißt: Bei 15 tatsächlichen positiven Tests binnen einer Woche – etwa zwei pro Tag – ist man in Schwabach schon über der Signalschwelle. Im Landkreis mit etwa 127 000 Einwohnern entspricht ein positiver Test einem Inzidenzwert von etwa 0,8. Hier müssen sich also 44 Landkreisbürger binnen einer Woche anstecken, um den Signalwert von 35 zu reißen.

Wie dem auch sei: Die strikteren Maßnahmen wie die Maskenpflicht im Unterricht ab der fünften Jahrgangsstufe gelten noch bis mindestens 27. Oktober. Danach wird die Lage sowohl in der Stadt wie im Landkreis neu bewertet.

Kaum Spielraum

Laut Landratsamt Roth gibt es bei der am Dienstag verkündeten und seit Mittwoch geltenden Verschärfung der Maßnahmen kaum Spielraum. Nur wenn das Infektionsgeschehen lokal sehr gut eingegrenzt werden könnte, hätte man eine Chance, von Vorschriften wie der Sperrstunde ab 23 Uhr oder Maskenpflicht auch bei Sport- oder Kulturveranstaltungen abzusehen.

Nun gibt es im Auhof bei Hilpoltstein zwar genau so einen eng begrenzten Ausbruchsherd mit rund 20 positiven Tests bei Bewohnern und Betreuern. Ohne den Auhof wäre der Landkreis aktuell also klar unter der 35-er-Inzidenz. "Doch insgesamt nimmt die Verbreitung des Virus auch in der Fläche zu", erklärt Landratsamts-Pressesprecherin Andrea Raithel auf Nachfrage. Deshalb lautet das Motto: lieber zu vorsichtig als zu nachlässig.

Nicht kleinräumig unterscheiden

Und: Die Maßnahmen gelten immer für den gesamten Landkreis, eine Unterscheidung nach Gemeinden würde alles noch viel unübersichtlicher machen als es ohnehin schon ist.

Das sorgt allerdings dafür, dass beispielsweise auch Siebtklässler oder Achtklässler aus Abenberg mit Maske im Unterricht sitzen müssen, auch wenn es in der Burgstadt seit drei Wochen keinen neuen Fall gegeben hat und der einzige Hotspot im Landkreis, der Auhof, rund 25 Kilometer entfernt liegt.

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