Ab Ende Februar wird gebaut

Kammerstein: So soll die neue Grundschule werden

17.12.2021, 14:45 Uhr
Kammerstein: So soll die neue Grundschule werden

© Entwurf. Architekturbüro Maisch, NN

Gleichzeitig hat Maisch eine Reihe von Planungsänderung für die neue Schule vorgestellt. Zu den wichtigsten Neuerungen gehört eine Gebäudetrennfuge. Der große Vorteil: "An den Wänden sparen wir so etwa 50 Prozent Beton. Und Beton soll im kommenden Jahr um rund 40 Prozent teurer werden", erklärte Maisch. "Das ist also eine massive Entlastung."

Die neue Grundschule wird nach dem momentanen Stand rund sieben Millionen Euro kosten. Angesichts der "galoppierenden Baupreise", so Maisch, sei mit weiteren Erhöhungen zu rechnen. Seine Einsparmaßnahmen seien daher wichtig, um die Steigerungen zumindest zu begrenzen.

Anschluss an mögliches Nahwärmenetz?

Für den Einbau einer coronagerechten Lüftung muss unter Umständen das Erdgeschoss um 15 bis 20 Zentimeter höher werden. Hier sollen noch genaue Berechnungen folgen, über die der Gemeinderat im Januar abstimmen soll.

In der Diskussion ist zudem, die Grundschule zusammen mit dem benachbarten Sportheim des SV Kammerstein eventuell an ein geplantes Nahwärmenetz anzuschließen. Frank Bongartz (SPD) äußerte allerdings Zweifel, ob dies Sinn mache. Schließlich sei die Schule als Passiv-Energiehaus geplant und der Wärmebedarf entsprechend gering.

Lüftungsgeräte kommen später

Gute und schlechte Nachrichten gibt es für die Grundschule in Barthelmesaurach. Die gute: Inzwischen sind die fünf digitalen Tafeln in den Klassenzimmern montiert. Zudem gibt es 32 Leih-iPads für Schülerinnen und Schüler und Dienst-Laptops für die Lehrkräfte. Außerdem hatte die Bürgerstiftung Dokumenten-Kameras gespendet. "Damit sind wir in der Digitalisierung unserer Schule schon sehr weit vorangekommen - und das in kurzer Zeit", freut sich Bürgermeister Wolfram Göll.

Die schlechte Nachricht betrifft die Lüftung für den Corona-Infektionsschutz. Der für die Grundschule Barthelmesaurach beauftragte Architekt habe aufgrund eines Missverständnisses leider die falschen Geräte ausgeschrieben, so Göll. "Wir wollen ja Luftaustauschgeräte wie in Rednitzhembach, nicht Luftfilter oder Luftreinigungsgeräte." Nun soll neu ausgeschrieben werden. Der Bürgermeister hofft, dass der Gemeinderat im Januar entscheiden kann und die Geräte je nach Lieferzeit vielleicht in den Faschingsferien eingebaut werden können.

Bezahlbares Wohnen

Der Gemeinderat will bei der Ausweisung größerer Baugebiete künftig noch stärker auf bezahlbares Wohnen achten und dies in jeder Planung einzeln prüfen. Das wurde in einem Grundsatzbeschluss einstimmig beschlossen. Keine Mehrheit fand dagegen ein Antrag der SPD, bei Baugebieten ab 25 Wohneinheiten eine Quote von 25 Prozent für den geförderten Wohnungsbau festzuschreiben. Vielmehr wolle man sich die Entscheidungsfreiheit lassen, geförderten Wohnungsbau gezielt dort zu betreiben, wo es sinnvoll ist.

Auch die SPD-Gemeinderäte stimmten dem Kompromiss zu. Wichtiger als die konkrete Quote sei das "Signal an die Investoren, dass wir das wünschen", so Frank Bongartz. Im künftigen Baugebiet Kammerstein Süd 3 will die Gemeinde erstmals Mehrfamilienhäuser im geförderten Wohnungsbau errichten. Göll wandte sich ausdrücklich gegen Gerüchte, man hole "Sozialfälle aus Schwabach und Nürnberg" in die Gemeinde. "Wir bestimmen, wer einzieht. Bezugsberechtigt ist auch der berühmte junge Polizist mit Familie", betonte Göll.

Stabile Abwassergebühren

Beschlossen wurde zudem, die Gebühr für die Entwässerungseinrichtung in Kammerstein von 2022 bis 2024 unverändert bei 1,71 Euro pro Kubikmeter beizubehalten.

Große Fortschritte machen die Bauarbeiten in der Hasenmühle. Im Zuge der Dorferneuerung werden neue Leitungen verlegt und die Straße erneuert.

Inzidenz fällt

Die Corona-Lage hat sich wieder verbessert. Ende November war die Inzidenz in Kammerstein bei 1700 gelegen, inzwischen ist sie auf 866 gefallen. "Wir haben aber keine Hotspots", betonte Göll nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt. Bei einem dezentralen Impftermin am vergangenen Samstag im Bürgerhaus ließen sich zwölf Bürgerinnen und Bürger "boostern".

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