Kammersteinerin ist neue fränkische Spargelkönigin

15.3.2018, 17:18 Uhr
Theresa Bub (2. v. re.) freut sich mit Vorgängerin Anna Hennicke (2. v. li.), dem Ehrenvorsitzenden Hans Höfler (li.) und der wiedergewählten Vorsitzenden des Erzeuger-Verbands, Miriam Adel (re.).

© Günter Distler Theresa Bub (2. v. re.) freut sich mit Vorgängerin Anna Hennicke (2. v. li.), dem Ehrenvorsitzenden Hans Höfler (li.) und der wiedergewählten Vorsitzenden des Erzeuger-Verbands, Miriam Adel (re.).

Die Monarchie ist in Deutschland nun schon seit einigen Jahren abgeschafft. Nur eignen sich Vorsitzende oder Präsidenten nun einmal viel schlechter zum Repräsentieren als eine Königin – mit Krönchen, Schärpe und bei den Spargelbauern im obligatorischen Dirndl.

Diese Insignien darf für die kommenden zwei Jahre Theresa Bub aus Oberreichenbach tragen, sie wurde in geheimer Abstimmung vom Erzeuger-Verband zur 11. fränkischen Spargelkönigin gewählt.

Sympathisches Lächeln

Ein bisschen schüchtern ist die 18-Jährige noch, aber das Lächeln für die Kameras kriegt sie problemlos und sympathisch hin. "In die Wiege gelegt" habe ihr Vater ihr dieses Ehrenamt, sagt Bub in ihrer kurzen Ansprache und bedankt sich bei ihm ganz besonders. Günther Bub führt den elterlichen Betrieb in Oberreichenbach, wo außer Spargel auch Tabak, Bio-Äpfel und Haselnüsse angebaut werden. Theresa Bub ist also von Kind auf vertraut mit dem Spargelanbau und -vertrieb.

Im Alten Forsthaus in Neunhof unterstützten die Verbandsvorsitzende und ehemalige Spargelkönigin Miriam Adel aus Schwabach noch einige weitere Hoheiten bei der Krönung: Bubs Vorgängerin als fränkische Spargelkönigin, Anna Hennicke, die Knoblauchsländer Spargelprinzessin Evamarie Sippel und die Oberfränkische Spargelprinzessin Simone Marx. Nicht zu vergessen die Royals benachbarter Fachgebiete, nämlich die fränkische Kirschenkönigin Sandra Grau und die Aischgründer Karpfenkönigin Nina Hock. Ein Schaulaufen des Agrar-Hochadels.

Höfler zum Ehrenvorsitzenden ernannt

Selbstverständlich waren auch Spargelbauern anwesend, und die freuten sich mit Hans Höfler, der zum Ehrenvorsitzenden des Verbands ernannt wurde. Höfler stand seit 1991 an der Spitze der Spargelbauern, hat den Verband entwickelt und geprägt – in seine Amtszeit fällt auch die EU-Anerkennung des fränkischen Spargels als geschützte geographische Bezeichnung. "Zehn Jahre hat’s gedauert, bis das durch war", erinnert sich Höfler. Der Spargel habe bei ihm "immer im Vordergrund gestanden". Nun freut es Höfler, mehr Zeit für seine Familie zu haben, zumal er mit Miriam Adel eine würdige Nachfolgerin gefunden habe, die "die Spargelbauern sehr gut im Griff hat".

Adel wurde dann wenig überraschend erneut zur Vorsitzenden des Verbandes gewählt. Beiräte für den Bereich Nürnberg/Fürth/Erlangen wurden Hermann Ebersberger (Erlangen), Georg Höfler (Fürth) und Hans Jürgen Höfler (Nürnberg), für den Bereich Schwabach/Roth/Gunzenhausen Herbert Adel (Schwabach), Günther Bub (Kammerstein) und Martin Walther (Großweingarten).

2017 schwankend

53 Betriebe sind derzeit Mitglied des fränkischen Spargelverbands, sie bewirtschaften etwa 471 Hektar Fläche. Die Saison 2017 unterlag großen Schwankungen. Während der Mindestlohn in der Landwirtschaft stieg, blieben die Spargelpreise weitgehend auf einem ähnlichem Niveau wie im Vorjahr oder fielen sogar, besonders in den Großmärkten. Tragende Säule des Spargelgeschäfts ist und bleibt die Direkt- und Selbstvermarktung.

Infos für Spargelbauern und Spargelkäufer sowie die Lieblings-Spargel-Rezepte sämtlicher Spargelköniginnen sind auf www.spargel-franken.de zu finden.

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