Katzwangs erste Jungstörche seit 1830

KATZWANG - Großer Erfolg für das Weißstorchprojekt im Rednitztal und Storchenvater Martin Kittsteiner aus Rednitzhembach. Erstmals haben in der Nisthilfe auf dem Gebäude des Katzwanger Bürgeramts vier junge Störche überlebt.

© Robert Schmitt

Die Jungtiere sind vor knapp vier Wochen geschlüpft (wir berichteten). Bernhard Langenegger aus Alesheim hat sie nun im Auftrag der Vogelwarte Radolfzell mit Hilfe der Berufsfeuerwehr Nürnberg beringt. Zahlreiche Katzwanger sind am Donnerstag Nachmittag zum Bürgeramt gekommen, um die Prozedur zu beobachten.

Martin Kittsteiner ist in der Region schon lange als "Storchenvater" unterwegs. Er hat Nisthilfen sowohl in Roth und Rednitzhembach, als auch im Rednitztal bei Limbach angeregt. Manche davon hat er sogar selbst installiert.

Die Nisthilfe in Katzwang geht ebenfalls auf seine Initiative zurück. Sie ist 2009 nach einem Beschluss des Nürnberger Stadtrats als Teil der ökologischen Aufwertung des Rednitztals angebracht worden. 2016 hat dort erstmals ein Storchenpaar Station gemacht und ein Nest gebaut.

Vergangenes Jahr haben die drei Nachwuchsstörche nicht überlebt. In diesem Jahr gibt es also erstmals Bruterfolg zu feiern. "Das sind die ersten Jungstörche in Katzwang seit 1830", hat Kittsteiner nach Recherchen im Bayerischen Zoologischen Staatsarchiv in München herausgefunden.

© Foto: Reinhold Schaufler

"Nun kann man das Projekt als Erfolgsgeschichte bezeichnen", freute sich Kittsteiner. Er ist seit 2009 offizieller Horstbetreuer des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) in Katzwang. Den vier Störchen hat er sogar Namen gegeben. Zur jeweiligen Ringnummer sind offiziell die Namen Tesi, Lena, Joni und Phillipp hinterlegt worden.