Keglerinnen setzten Erfolgsweg nahtlos fort

20.5.2020, 13:22 Uhr
Keglerinnen setzten Erfolgsweg nahtlos fort

© Foto: Helmut Horn

Kurze Rückblende: Schon für den SC 04 hatten die Schwabacher Keglerinnen sportlich einen Lauf, konnten durchstarten bis zur Regionalliga. Eine Spielklasse, die es heute so nicht mehr gibt. Aber das war nicht der Grund, dass sich die meisten Spielerinnen aus dieser Mannschaft nach der Saison 2015/16 entschieden, den SC 04 Richtung DJK Schwabach zu verlassen. Auch die Aussicht, durch den Vereinswechsel sportlich quasi wieder bei Null, sprich in der Kreisklasse, anfangen zu müssen, hielt die Spielerinnen nicht davon ab.

"Dann greifen wir eben wieder an", war die einhellige Meinung. Gesagt, getan. Die unteren Spielklassen stellten für die Top-Keglerinnen ohnehin kein Problem dar. Die DJK Schwabach schaffte in der Saison 2016/17 den Durchmarsch von der Kreisklasse in die Bezirksliga A-Süd. 36:0 Punkte waren die Ausbeute.

Auch in der Folgesaison ließen sich die DJK-Keglerinnen nicht vom Weg abbringen. 28:4 Punkte waren auch in die Bezirksliga A-Süd der Bestwert aller Mannschaften — der Aufstieg in die Bezirksoberliga ließ sich nicht verhindern. In der Spielzeit 2018/19 allerdings verließ die Mannschaft kurz den Erfolgsweg, wenngleich der dritte Platz in der Bezirksoberliga für einen Neuling ein gutes Ergebnis war.

Und auch vor der aktuellen Saison hatte man nicht davon ausgehen können, dass es sportlich weiter nach oben geht. Mit der SpG Heng/Oberferrieden und dem TSV Neuhaus kristallisierten sich sehr schnell zwei Mannschaften heraus, denen man sich über Wochen auf Augenhöhe begegnete. Doch je länger die Saison dauerte, um so mehr kristallisierte sich heraus, dass der Aufstieg in die Landesliga in dieser Saison nur über die DJK Schwabach gehen werde.

Am Ende waren es 28:4 Punkte zum Abbruch der von Corona infizierten BOL-Saison. Am 16. Spieltag war es soweit — auch wenn die Schwabacherinnen in die letzten beiden Saisonspiele mit einem kleinen Polster hätten gehen können, war man sicherlich nicht böse, als sich der vorzeitige Aufstieg andeutete. Danach hieß es noch ein paar Wochen warten, bis der "Drei-Stufen-Plan" BSKV abgesegnet war. Der Aufstieg in die Landesliga Mitte war beschlossene Sache. Nach der zweigleisigen Bayernliga ist die viergleisige Landesliga die zweithöchste Spielklassenebene in Bayern und nach 1. und 2. Liga die vierthöchste insgesamt.

 

Außergewöhnlicher Zusammenhalt

 

Als Basis für diesen Erfolg machte Abteilungsleiter Helmut Horn, den "außergewöhnlichen Zusammenhalt unter den Keglerinnen" bei der DJK aus. Auf diese Kameradschaft müssen die Schwabacherinnen wohl auch bei ihrem sportlichen Ausflug in die Landesliga setzen. Weil nämlich ab der Landesliga eine Mannschaft nicht mehr nur aus vier, sondern aus sechs Keglerinnen besteht, muss man sich aus der zweiten Mannschaft ergänzen.

Doch das sei kein Problem, so Horn. Immerhin habe man bereits in der BOL-Saison fast ständig auf fünf Spielerinnen zurückgreifen können, sie sich abwechselten. Mit Christa Betz rückt eine ambitionierte Spielerin aus der "Zweiten" nach. Zudem müsse man sich nicht verstecken: In der Aufstiegssaison landeten die fünf DJK-Keglerinnen unter den 30 Besten der Liga. So ist den Schwabacherinnen vor der neuen Herausforderung in der Landesliga nicht bange, auch wenn sie wissen, "dass es kein Spaziergang werden dürfte, in dieser Liga zu bleiben!"

Schnittliste BOL-Saison 2019/20: 2. Petra Bierlein 539,43 Holz; ... 13. Christine Huber 520,07; ... 18. Maria Kemper 512,93; 19. Nicole Janich 512,15; 30. Anja Däschner 497,83.

 

Weite Auswärtsfahrten

 

Die Landesliga Mitte bringt aber auch weite Fahrten vornehmlich in Richtung Oberpfalz mit sich — "insgesamt 1300 Kilometer einfach werden wir für unsere Auswärtsfahrten zurücklegen müssen", so die grobe Rechnung.

Landesliga Mitte, Saison 2020/21: FEB Amberg (Absteiger), Gut Holz Häusling (Absteiger), Kleeblatt Burgfarrnbach, FSV Sandharlanden, Comet Langenzenn, Baiersdorfer SV, SC Eschenbach, BSC Regensburg, GH Altenstadt/Vohenstrauß (Neuling) und DJK Schwabach (Neuling).

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