Kirchweih-Satire in Rohr: Von Herbert Bär bis Uli Hoeneß

22.8.2013, 08:43 Uhr
Kirchweih-Satire in Rohr: Von Herbert Bär bis Uli Hoeneß

Am Festplatz gab es mit Autoskooter, Kinderkarussell, Schieß- und Losbude Abwechslung für die kleinen und größeren Kirchweihgäste. Das vom Kärwaverein in der Bachgasse betriebene Festzelt wartete von Freitag bis Montag jeden Abend mit musikalischer Unterhaltung auf. Los ging es am Freitagabend mit dem Bieranstich und der Bürgerschützenkönigsproklamation (wir berichteten).

Im Saalbau Bierlein konnten die Freunde der Country- und Westernmusik mit der Gruppe „Stampede Country“ ausgelassen tanzen und feiern.

Am Samstagnachmittag brachten die Brauchtumspfleger mit musikalischer Begleitung der „Rohrer Kärwa-Blous‘n“ den neuen Fichtenbaum ins Dorf. Beim Festplatz wurde das in seiner Ursprungsform 28 Meter lange Kirchweihwahrzeichen unter dem Kommando von Frank Stürmer in die Senkrechte gestellt.

Themen pointiert bearbeitet

Der Sonntag war gefüllt mit Aktivitäten. Der Gottesdienst begann in der Sankt Emmeramskirche und wurde dann mit der Predigt im Kirchweihzelt fortgesetzt. Nachmittags präsentierten die Kärwaboum und -madli beim Umzug, welche Themen ihnen dieses Jahr besonders unter den Nägeln brennen.

Mit lustigen Darstellungen und frechen Sprüchen wurde die Datensammelwut der NSA, die Wetterkapriolen mit Überschwemmungen und längerer Trockenperioden, der Steuerhinterzieher Uli Hoeneß, die Personalengpässe am Mainzer Bahnhof und die Kanalbaumaßnahmen für das neue Wohnbaugebiet in Rohr beleuchtet.

Kirchweih-Satire in Rohr: Von Herbert Bär bis Uli Hoeneß

© Wieser



Mit einem eigenen Wagen würdigte die Kärwajugend das unterstützende Wirken von Bürgermeister Herbert Bär. Mit im Zug war auch das sich ständig drehende „Rohrer Wagenrad“, auf dem zwei Brauchtumspfleger sitzen können.

Angeführt wurde der Umzug vom Kärwäwagen, auf dem die Burschen begleitet von der Kapelle „Die Bressdlersgwaadscher“ lustige Kärwaliedla sangen.

Am Ende des Zuges befand sich der 13 Meter lange Kinderkirchweihbaum. Dieser wurde zum Abschluss in der Buchschwabacher Straße beim Kärwazelt von den 14 Nachwuchskärwaboum und -madli in die Höhe gehievt.

878 Sekunden unterwegs

Bei der Schätzaktion sollte dieses Jahr erraten werden, wie lange drei Kärwateams benötigen, die nacheinander eine bestimmte Strecke mit den Gummistiefeln im Bach zurücklegten mussten und dabei auch noch einiges abarbeiten durften. Die fitten Brauchtumspfleger waren insgesamt 878 Sekunden im erfrischenden Nass unterwegs.

280 Personen hatten sich an der Schätzaktion beteiligt. Der beste Tipp lag nur um sieben Sekunden daneben. Die 14 besten Schätzer bekamen am Montagabend im Festzelt einen Sachpreis.

Am Montag standen die Frühschoppen im Gasthaus Bierlein und im Gasthof Böhm, dort spielten traditionsgemäß die Lichtenauer Musikanten zünftig auf, auf dem Programm.

Die Altkärwaboum, genannt „Die Eseltreiber“, führten dabei ihre große Verlosungsaktion durch. Der Sieger konnte sich über eine Kärwa-Sau freuen.

Am Abend sorgte der dreiköpfige „Rohr-Schbozn-Express“ für Stimmung im Zelt.

Zehn Jahre bei Kärwaboum

Die Kärwaboum Markus Edel, Alexander Grasser, Christoph Lämmermann und Sven Ziegler wurden für zehnjährige Mitgliedschaft bei den Brauchtumspflegern geehrt.
 

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