Burgsommer

Kultur genießen auf der Picknickdecke

13.6.2021, 13:57 Uhr
Sie stehen für Mittelalter-Folk: die "Gossenpoeten".

© oh Veranstalter, NN Sie stehen für Mittelalter-Folk: die "Gossenpoeten".

Für manche Veranstaltungen muss mal schnell sein. Denn die Festivalreihe auf dem Abenberger Burganger darf zwar stattfinden, doch die Kapazitäten sind begrenzt. Derzeit sehen die Planungen aber so aus: Platz gemacht wird für 96 Picknickdecken, auf denen maximal 250 Zuschauer und Zuhörer Platz finden können. Das ist mit dem Gesundheitsamt so abgesprochen. Entspannt sich die Corona-Lage weiter, ist vielleicht ein bisschen mehr drin. An den umgekehrten Fall mag man gar nicht denken.

In Zusammenarbeit mit dem Concertbüro Franken, das den Kontakt zum Großteil der Künstlerinnen und Künstler vermittelt hat, hat die veranstaltende Stadt Abenberg ein schönes Programm auf die Beine gestellt, das von Voice-of-Germany-Star Andreas Kümmert über Komiker Bembers, den Songs der "Gossenpoeten" bis hin zu Blasmusik und Coverrock von Bands aus der Region reicht.

Hart, aber irgendwie auch herzlich: Bembers.

Hart, aber irgendwie auch herzlich: Bembers. © Tobias Tschapka, NN

Selbst an die Kinder ist gedacht. Denn am Abschlusstag läutet Musik-Clown Geraldino eine Art Doppelkonzert ein. "Es ist auf jeden Fall für jeden etwas dabei", verspricht Bürgermeisterin Susanne König. "Ein Angebot aus Abenberg für Abenberger und für die Menschen aus der Region."

Auch die Kinder kommen zu ihrem Recht: Geraldino.

Auch die Kinder kommen zu ihrem Recht: Geraldino. © NN

Alle Konzerte beginnen um 20 Uhr, das Kinderkonzert am 22. August startet um 15 Uhr. Einlass ist immer eine Stunde früher. Die Gäste sollen sich ihre Picknickdecken (oder Campingstühle, keine Liegestühle!) mitbringen. Ein Picknickkorb gehört zur Standardausrüstung. Allerdings bietet die örtliche Bäckerei Rock, direkt unterhalb der Burg gelegen, verschiedene to-go-Leckereien an. Auch auf dem Burganger selbst gibt es Speisen und Getränke in coronagerechter Form.

Programm im Überblick

Nachfolgend das Programm:

Montag, 16. August: Andreas Kümmert: Der Singer/Songwriter aus Gemünden präsentiert Rockmusik in seiner ureigenen Form: druckvoll, erdig, ehrlich und unter die Haut gehend.

Dienstag, 17. August: Bembers. Der Brachial-Komiker aus Nürnberg mit der riesigen Fangemeinde ist zwar derb, aber doch irgendwie herzlich. Für nichtfränkische Ohren allerdings nur bedingt geeignet.

Local Heroes: "Never say die" aus Abenberg

Local Heroes: "Never say die" aus Abenberg © oh Veranstalter, NN

Mittwoch, 18. August: Gossenpoeten. Die aufstrebende Mittelalter-Folk-Band präsentiert ihr zweites Album „Tavernentempler“. Vielleicht noch nicht ganz so kultig wie das Feuertanz-Festival, aber zumindest ein kleiner Ersatz.
Donnerstag, 19. August: O`Malley. Ursprünglich als reine Irish-Band geplant, hat sich das Programm den Publikumserfahrungen im "Live-Betrieb" angepasst und erlaubt somit auch Ausflüge in den schottischen und amerikanischen Folk sowie in Bluegrass, Country und schlimmstenfalls auch mal ins fränkische. Gegründet wurde die Formation von Multi-Instrumentalist Oswald Schimek (Gitarre, Harp, Banjo, Mandoline, Flöte, Voc) und Wende Weigand (Gitarre, Voc). Seit 1995 komplettiert Saiteninstrumentalist Matthias Merzbacher die Band.

Freitag, 20. August: Doppelkonzert Tacum und Big Chilli. Der Abend der Lokalmatadore. "Tacum" kommt aus Abenberg und steht für eingängige Melodien und mehrstimmigen Gesang. Wobei die selbstgeschriebenen Songs am ehesten im Bereich des Rock und Pop anzusiedeln sind. Die Songwriter und Brüder Christian (Bass, Gesang) und Ulli Fischer (Gesang, Drums), werden ergänzt von Bernd Götz (Gitarre, Gesang) und Matthias Kuhfus (Keyboard, Gesang). Das neue Werk von Tacum liegt in den letzten Fertigungszügen und wird den Titel haben „Way Through Changing Times“. Ab 21. Juni wird der Song „Go Your Way“ als Single-Auskopplung zum Download stehen. Nach "Tacum" entern "Big Chilli" die Bühne. Die sechs Mitglieder stehen für exzellenten Partyrock. Oldies und Dauerbrenner sind genauso Bestandteile des Programms wie Top-Hits aus den aktuellen Charts.

Samstag, 21. August: Doppelkonzert Never say die und PurpleMania. "Never say die" ist eine Coverrockband im klassischen Stil: Sehr gitarrenlastig und einigermaßen laut, mischen die fünf Musiker aus dem Landkreis Roth die Hard- and Heavy-Szene der 1970-er und 1980-er-Jahre auf. Für Leute, die AC/DC, Led Zeppelin, Motörhead, Judas Priest oder Metallica mögen. Die fünf Musiker: Thomas Schlesag (Hilpoltstein/Zell) – Bass & Vocals, Christian Kunstmann (Abenberg) – Vocals & Bass, Achim Fladerer (Georgensgmünd) – Guitar, Harald Eder (Schwanstetten) – Guitar, Christian Rossgoderer (Wendelstein) – Drums. "Purplemania" ist die fränkische Ausgabe von Deep Purple. Die echten Purple hätten heuer bei den "Lieder am See" auftreten sollen, das ist verschoben auf 2022. Wie zum Ausgleich hauen die Jungs von Purplemania im Anschluss an "Never say die" auf den Putz.

Kultur genießen auf der Picknickdecke

© oh Veranstalter, NN

Sonntag, 22. August, 15 Uhr: Geraldino. Frankens bekanntester Musikclown sorgt am Nachmittag dafür, dass auch die kleinen Gäste beim Burgsommer auf ihre Kosten kommen.

Sonntag, 22. August: Hip da Banda. Blasmusik muss nicht verstaubt und altmodisch sein. Den Beweis dafür liefert eindrucksvoll die Hilpoltsteiner Brass-Formation "Hip da Banda", die seit 2013 auf ihre ganz spezielle Art und Weise der traditionellen volkstümlichen Musik neues Leben einhaucht. Hörenswert!

Karten nur online

Im Gegensatz zum Vorjahr kann man Karten nicht mehr im Rathaus telefonisch reservieren. Stattdessen gibt es online ein Ticket-Portal. Auf der Homepage der Stadt Abenberg (www.abenberg.de) ist ein Link hinterlegt, der zum Online-Ticketanbieter (www.faire-tickets.de) führt. Sollte eines der Konzerte aus irgendeinem Grund nicht stattfinden können, wird der Kaufpreis zurückerstattet, abzüglich einer Service-Pauschale von knapp 3 Euro. Der Vorverkauf beginnt an diesem Wochenende.

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