Laden in Südlicher Ringstraße: Lidl geht, wer kommt?

15.1.2015, 08:22 Uhr
Laden in Südlicher Ringstraße: Lidl geht, wer kommt?

© Foto: Gerner

Schwabachs Wirtschaftsreferent Sascha Spahic hat gegenüber dem Schwabacher Tagblatt Verständnis für die Entscheidung von Lidl geäußert, den Standort in Innenstadtnähe aufzugeben (Lidl-Filiale in der Südlichen Ringstraße schließt Ende Januar). Das Geschäft sei viel zu klein, um das komplette Sortiment anbieten zu können. „Lidl und auch andere Discounter wollen heute 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche und keine 460 wie in der Südlichen Ringstraße“, so Spahic.

Auch die Parkplatzsituation (nur 15 Stellplätze) und die Zufahrt für die Waren anliefernden Lkw seien ungenügend. Insofern: „Ich bedauere es, dass Lidl nach gut 26 Jahren an dieser Stelle zusperrt, aber ich kann die Entscheidung nachvollziehen“, so der Wirtschaftsreferent.

Ladenleerstand vermeiden

Für die Stadt gehe es jetzt darum, erstens einen Leerstand zu vermeiden und zweitens an dieser Stelle weiter eine Lebensmittelversorgung zu gewährleisten. Im ersten Punkt gibt sich Spahic „sehr optimistisch“, im zweiten immerhin noch „optimistisch“. Bei dem neuen Nutzer der Ladenflächen könnte es sich um einen Naturkost-Fachmarkt handeln.

Lidl selbst verweist auf Plakaten, die seit einigen Tagen im Verkaufsraum hängen, auf die Märkte in Rednitzhembach (an der Schwabacher Stadtgrenze), Katzwang und Wendelstein.

Für Menschen ohne Auto ist das aber keine Alternative. Ein kleiner Supermarkt mit Rundum-Angebot in fußläufiger Entfernung wäre vor allem für ältere Schwabacher, die nicht mehr mobil sind, von enormem Wert. Denn in der Innenstadt gibt es zwar noch Metzger und Bäcker, darüber hinaus einige Feinkostläden. Doch wer weitere Lebensmittel will, muss schon einen vergleichsweise weiten Weg auf sich nehmen.

Ob die Stadt den Trend umkehren kann? Früher hatten ja auch Aldi (Königsstraße), Norma (Südliche Ringstraße) und Edeka (im nach wie vor leerstehenden Kellergeschoss des Müller-Markts) in der Innenstadt Filialen. Längst Geschichte.

Doch Wirtschaftsreferent Spahic verweist auf die Entwicklung des Zöllnertor-Areals. Dort soll auch ausreichend Platz für einen größeren Lebensmittelversorger sein.

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