Landkreis Roth: Das Impftempo zieht an
2.4.2021, 14:26 Uhr
Trotz des Ärgers um Astrazeneca haben die Corona-Schutzimpfungen in der Karwoche deutlich an Fahrt zugelegt. Im Landkreis Roth wurden – Stand Donnerstag – in dieser Woche erstmals mehr als 3000 Spritzen gesetzt: 3010 Erst- und 491 Zweitimpfungen, um genau zu sein. Schwabach verabreichte 756 Mal Vakzine unterschiedlicher Hersteller.
Darüber hinaus wird in den ersten Hausarztpraxen geimpft. Hier gibt es aber noch keine verlässlichen Daten, wie viele Dosen verimpft worden sind.
Quote knapp 12 Prozent
Seit Beginn der Impfkampagne am 27. Dezember haben im Rother Impfzentrum und bei den dezentralen Impfterminen 14 958 Frauen und Männer eine Erstimpfung erhalten. Bei einer Bevölkerungszahl im Landkreis von rund 126 000 entspricht dies einer Quote von 11,9 Prozent.
Tatsächlich dürfte sie noch etwas höher sein, weil etliche Personen aus Rednitzhembach und Kammerstein, die sich online registriert haben, im Impfzentrum Schwabach geimpft wurden. Das hängt mit der identischen Postleitzahl dieser beiden Gemeinden mit der in Schwabach zusammen.
Von den 14 958 Landkreisbürgern mit Erstimpfung haben 5738 auch schon die zweite Spritze erhalten. 4,6 Prozent der Einwohner haben damit den vollständigen Impfschutz.
Der aktuelle Stand
Wie berichtet, sind die Impfungen in den Senioren- und Pflegeeinrichtungen sowie in den Bereichen Betreutes Wohnen und Tagespflege abgeschlossen.
In den sieben größeren Einrichtungen für Menschen mit Handicaps läuft die Impfkampagne noch. Eine Einrichtung ist komplett durchgeimpft, in vier weiteren ist die erste Runde abgeschlossen, in dreien davon läuft bereits die Zweitimpfung.
Schwabach: Gesamt 5730
Schwabach hat, prozentual zur Einwohnerzahl, in dieser Woche nicht ganz so viel Impfstoff erhalten wie der Landkreis Roth. Die Stadt ist mit den Erstimpfungen allerdings auch ein kleines Stück weiter. 312 Erst- und 444 Zweitimpfungen lassen die Gesamtzahl in dieser Woche auf 5730 Erstimpfungen (Quote 14 Prozent) und 2354 Zweitimpfungen (Quote 5,7 Prozent) steigen.
Was für Roth gilt, gilt umgekehrt für Schwabach: Die tatsächliche Durchimpfungsquote dürfte etwas niedriger sein, weil Rednitzhembacher und Kammersteiner, die im Schwabacher DJK-Sportheim gespritzt worden sind, die Prozentzahl leicht nach oben treiben.
Zahlen aktuell
Zum aktuellen Infektionsgeschehen: Im Landkreis Roth sind in den vergangenen beiden Tagen 58, in Schwabach 30 neue durch PCR-Tests bestätigte Infektionen hinzu gekommen. Die Inzidenz ist im Landkreis zuletzt an drei aufeinanderfolgenden Tagen leicht zurückgegangen, liegt aber mit 158,6 noch deutlich über der 100-er-Grenze.
Schwabach, das in den vergangenen Wochen meist etwas günstigere Werte als der Nachbarlandkreis hatte, musste vor allem von Mittwoch auf Donnerstag einen starken Anstieg der Inzidenz von 124,5 auf 158,6 melden. Am Karfreitag gab es mit 146,4 dann wieder eine leichte Entspannung. Aber auch in Schwabach gilt: Ein Wert unter 100, an dem nach aktueller Lage einige Erleichterungen bei privaten Kontakten und im Einzelhandel sowie beim Schulbetrieb winken, ist derzeit in weiter Ferne.
Weiter im Notbetrieb
Keine Überraschung ist deshalb das, was die Stadt Schwabach und der Landkreis Roth per Verordnung für die Osterwoche festgelegt haben. Da in beiden Gebietskörperschaften die Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstag deutlich über 100 gelegen hatte (Roth 175,9, Schwabach 158,6), können die Kitas, so sie sich nicht ohnehin in den Osterferien befinden, maximal eine Notbetreuung anbieten.
Wie es nach den Osterferien mit den Schulen weitergeht, entscheidet sich nächsten Freitag. Der dann aktuelle Inzidenzwert gibt das vor, was geht – und was nicht geht. Bleibt die Inzidenz weiter hoch, wofür einiges spricht, dürfte es an den Schulen weiterhin nur Distanzunterricht geben. Ausnahme wären die Abschlussklassen. Aber wie gesagt: Das ist noch Zukunftsmusik.
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