Lust auf Kunst

10.10.2011, 10:25 Uhr
Lust auf Kunst

© Waldmüller

„ Ja, wir leben in diesem Kulturraum und gestalten diesen auch“, betonte Hermann Kammerer bei der Eröffnung, „und der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt“. Stolz ist Kammerer dabei auf die vielfältigen Gemeinsamkeiten von Künstlern, Interpreten, Veranstaltungsleitern, Spendern und auch Helfern, denn ohne dieses Miteinander wäre die langjährige Erfolgsgeschichte nicht möglich gewesen.

Bürgermeister Dr. Roland Oeser sprach von einer „kreativen Hartnäckigkeit des Kulturraums im Zwieselgrund“. Diese Kulturtage seien ein wesentlicher Baustein im Mosaik der Schwabacher Kultur. Letztendlich haben die bürgerlichen Gemeinsamkeiten einen eigenen Kulturraum im Ballungsraum gefunden, den sie beständig weiterleben.

Seit 30 Jahren finden die Eröffnungsveranstaltungen in der katholischen Kirche Verklärung Christi in Wolkersdorf statt. „Es ist eine gute und schöne Sache, die Kunst über das alltägliche hinauszuführen“, so Pfarrer Edmund Wolfsteiner. Die Kirche als Teil der Gemeinschaft trägt auch ihren Part zur Kunst und Kultur bei.

Dabei stellte er das neue Lichtkonzept im Altarraum der Kirche vor, das die drei zentralen Steinmetzarbeiten - Ambo, Tabernakel und Altar - mit den Rechtecken, die für die Gemeinschaft stehen, mit dem schweren Metallkreuz und den Glaselementen verbindet. Hier stellten die Künstler symbolisch die Gemeinschaft von Mensch, Kultur, Gesellschaft, Kirche mit weiteren unzähligen Elementen dar.

Den konzertanten Teil der Eröffnungsveranstaltung gestaltete der Posaunenchor Dietersdorf. Die Besonderheit dieses Chores, der nur aus ehrenamtlichen und freiwilligen Blechbläsern und –innen besteht, ist die Altersbandbreite vom Enkel bis zum Opa.

Harmonische Leichtigkeit

Die Freude am gemeinsamen Musizieren war in allen musikalischen Bereichen zu hören. Gefühlvoll schwebten die zarten Töne der Trompeten durch den Raum und wurden von den kräftig angeblasenen Tuba- und Posaunenvariationen immer wieder wie Seifenblasen durch den Kirchenraum getragen, ohne dass diese zerplatzen. Dieses harmonische Tonzusammenspiel von der „Sonate in Es-Dur“ von Anton Vivaldi bis hin zum „Oh happy Day“ von Richard Roblee beherrschten die Dietersdorfer Chormitglieder unter der Leitung von Christina Günzel mit einer spürbaren Freude und Leichtigkeit.

Dominant kraftvoll dagegen waren die Soloeinlagen mit Posaune und Orgel sowie der Doppelchor für Bläserquartett und Orgel. Die Solisten Rebecca Vildosola (Posaune), Christina Günzel (Trompete), Martin Bauer (Posaune) und Norbert Grob (Trompete) zusammen mit Johannes Kellenter an der Orgel bildeten die musikalischen Höhepunkte innerhalb der feierlichen Eröffnung der Wolkersdorfer Kulturtage ab.

Obwohl die Konzertzeit bei der Eröffnung längst überschritten war, mussten auf Anforderung des Publikums die Chormitglieder des Posaunenchor etliche Zugaben beisteuern, so groß war die Begeisterung für die fulminante Darbietung.

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