Marcel Schneider peilt erst einmal Posten auf Bezirksebene an

3.3.2016, 09:11 Uhr
Marcel Schneider peilt erst einmal Posten auf Bezirksebene an

© Foto: Heider

Der neunte Neujahrsempfang des GVR fand im Januar statt und Marcel Schneider erklärte seine Entscheidung damals nicht.

Auf Nachfrage sagte der Promifriseur, dass er eine politische Karriere anstrebe. Als designierter stellvertretender Bezirksvorsitzender scheint er voranzukommen.

Beisitzer im SPD-Vorstand

Dass Marcel Schneider politische Ambitionen hat, ist ja nichts Neues. Kaum war der Rednitzhembacher im Februar 2015 dem Kreisverband Roth (bei der SPD nennt man das Unterbezirk) beigetreten, war er auch schon im Vorstand vertreten: als Beisitzer.

Zur Überreichung des Parteibuches kam gar der stellvertretende Landesvorsitzende der SPD Bayern, MdB Martin Burkert aus Nürnberg, Anfang März 2015 nach Rednitzhembach, um zu zeigen, dass sich da „nicht irgendwer der SPD angeschlossen hat“. Der Promi-Coiffeur als Zugpferd für kommende Wahlen? Burkert hatte im vergangenen Jahr die Idee, dass der 46-Jährige „aufgrund seines überragenden sozialen Engagements“ für den Bezirkstag kandidieren sollte. Das aber will Sven Ehrhardt, der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks, erst einmal nicht kommentieren. „Da sind viel zu viele Fragen offen“, meint der Kreisvorsitzende, und es sei ja noch eine Menge Zeit bis zum Wahljahr 2018 (Landtag und Bezirkstag).

Fest stehe, dass Marcel Schneider im Juli für das Stellvertreteramt auf Bezirksebene kandidieren werde, sagt Ehrhardt, der dieses Amt, das er bisher inne hatte, zur Verfügung stellt.

Anerkannt ist, dass Marcel Schneider, der langjähriger Opernball-Coiffeur, über eine Viertelmillion Euro bei Benefizveranstaltungen für behinderte Kinder in Schwabach, Roth und in Feucht gesammelt hat. Dass es Schneider, der eine Kandidatur für den Bundestag ausschließt, auf jeden Fall aber Gemeinderat in Rednitzhembach werden will (Wahlen dazu sind erst 2020), darum geht, endlich einmal wieder jemanden für die SPD aus dem Landkreis im Bezirkstag oder Landtag zu haben („Wir haben es verdient, hier vertreten zu sein.“), lässt aufhorchen.

Ehrhardt kommentiert aber nur kurz. Er sei bei der vergangenen Wahl Kandidat für den Landtag gewesen und die stellvertretende Bürgermeisterin aus Thalmässing, Ursula Kolbe, Kandidatin für den Bezirkstag. Er wisse noch nicht, ob er noch einmal antreten werde, und mit Frau Kolbe habe er noch nicht geredet. „Alles ist offen“, sagt Sven Ehrhardt, und spricht gar von einem „Luxus-Problem“ bei der Kandidatenauswahl.

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