Mit „Wir-Gefühl“ in Schwabachs Jubiläumsjahr 2017

28.3.2015, 08:38 Uhr
Mit „Wir-Gefühl“ in Schwabachs Jubiläumsjahr 2017

© Foto: Karg

Das Interesse, sich bei den Vorbereitungen von Veranstaltungen im Jubiläumsjahr einzubringen, ist groß. Im Bürgerhaus kamen am Donnerstagabend, 26. März, auf Einladung der Stadt zahlreiche am „Mitmachen“ Interessierte zusammen, um sich zum einen über den Stand der Vorbereitungen informieren zu lassen und zum anderen anschließend auch Ideen zu verschiedenen möglichen Themenschwerpunkten zu formulieren.

In der April-Sitzung, so kündigte Oberbürgermeister Matthias Thürauf an, werde man im Stadtrat das Konzept beraten und auch gleichzeitig den Kostenrahmen festlegen, ehe Projektleiterin Sandra Hoffmann-Rivero, Chefin des städtischen Kulturamtes, dann an die Feinarbeit gehen wird.

Dass die Arbeit „mit großen Schritten“, so das Stadtoberhaupt, vorangehen muss, verdeutlichte auch Hoffmann-Rivero, denn im Herbst sollen dann eventuell Zuschussanträge für verschiedene Programmbeiträge gestellt werden.

Begeisternd

„Ich bin begeistert, dass so viele gekommen sind“, sagte Kulturamts-Leiterin Sandra Hoffmann-Rivero im Bürgerhaus in ihren einleitenden Worten. Und das städtische „Projektbüro“, in dem aktuell lediglich Hanne Hofherr mitarbeitet, hat bereits aufwändige Vorarbeit geleistet. Hoffmann-Rivero hatte einen „Entwurf für einen denkbaren Verlauf“ des Jubiläumsjahres 2017 mitgebracht. „Entwurf“ und „denkbar“ waren die Worte, die sie immer wieder betonte.

„Das Stadtjubiläum lebt von einem Wir-Gefühl“, verdeutlichte die Kulturamtsleiterin. Das Jubiläum und die Auseinandersetzung damit diene der lokalen Identität. Man wolle nicht nur miteinander feiern, sondern eben auch Projekte initiieren, die über das Jahr 2017 hinaus Wirkung entfalten, gab Hoffmann-Rivero die Marschrichtung vor.

Sie erinnerte auch an den ersten Workshop, die erste Ideensammlung, die im Herbst 2013 stattgefunden hat. Nun gehen die Planerinnen davon aus, dass bis Mitte April die Ideensammlung, möglichst auch gleich versehen mit dem Hinweis, wer die Umsetzung des jeweiligen Vorhabens in die Hand nimmt, abgeschlossen werden kann.

Hanne Hofherr formulierte schließlich die Leitgedanken für Schwabachs große Festivität. Da Zukunft Herkunft brauche, hat man eine Gliederung in „Schwabach gestern“, „Schwabach heute“ und „Schwabach morgen“ ins Auge gefasst. Zukunftsgedanken sollten aus der Stadtgeschichte heraus entwickelt werden. Für Hofherr ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Schlagwort, denn Projekte sollten auch über das Jubiläumsjahr hinaus wirken.

Formular bald verfügbar

Demnächst, so kündigte Sandra Hoffmann-Rivero an, soll auf der Stadt-Homepage www.schwabach.de ein Formular herunterladbar sein, mit dem weitere Ideen an das Projektbüro gemeldet werden können.

Schließlich hatte man Tafeln zu neun verschiedenen Themenkreisen vorbereitet: Feste, Wirtschaft, Sport, Migration, Senioren, Kinder/Jugend, Frauen, Kultur und Unterstützergruppe. Hier konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem Workshop je nach Interessenslage einfinden, um konkrete Ideen und Vorschläge festzuhalten. Das Projektbüro wird dann die Sammlungen zusammenführen. Außerdem sollen für jede der Arbeitsgruppen „Kümmerer“ gefunden werden, die über den Fortgang ans Projektbüro berichten.

Jubiläum auch bei „Ortung“

Unsere Zeitung wird regelmäßig über den Stand der Vorbereitungsarbeiten und eingegangene Ideen berichten. Lust aufs Stadtjubiläum macht bereits die Liste, die das Projektbüro hinsichtlich denkbarer Veranstaltungen während des gesamten Jahres 2017 zusammengestellt hat.

Darin heißt es unter anderem, dass dann zum zehnten Mal die Kunstbiennale „Ortung“ stattfinden wird. (2015: Kunstbiennale Ortung IX mit 21 Künstlern an 20 Orten)

Und zum 20. Mal steht die Reihe „LesArt“ an. Klar, dass die beiden bewährten Reihen eingebunden werden sollen. (2014: Eindrucksvolle Bilanz: Über 2000 Zuhörer bei der 18. LesArt)

Angeregt worden sind bereits eine „Lange Nacht des Handwerks“ oder etwa ein „Bürger-Mahl“, das im Sommer im Stadtpark stattfinden könnte. Noch nicht präzisiert ist die Anregung, dass die heimische Gastronomie einen kulinarischen Beitrag kreieren könnte. Ein weiteres Vorhaben: 900 Jubiläumsbäume gegen den Klimawandel pflanzen.

Es findet sich auch der Vorschlag, eine historische „Schnitzeljagd“ für Schulklassen zu etablieren oder unter dem Motto „Flanieren statt fahren“ zu autofreien Tagen und Nächten aufzurufen. Da 2017 auch das Luther-Jahr begangen wird, kann man sich einen „Tag der offenen Kirchen“ vorstellen. Dazu gehört selbstverständlich auch die Goldene Moschee.

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