Landkreis Roth

Radwegeplan 2030: Über die Hälfte des Weges sind zurückgelegt

22.11.2021, 09:00 Uhr
Mit der Verwirklichung seines Radwegekonzepts 2030 will der Landkreis immer mehr Bürger zum verstärkten Umstieg vom Auto aufs Fahrrad bewegen. Viele Gemeinden ziehen dabei mit. 

© Tobias Tschapka, NN Mit der Verwirklichung seines Radwegekonzepts 2030 will der Landkreis immer mehr Bürger zum verstärkten Umstieg vom Auto aufs Fahrrad bewegen. Viele Gemeinden ziehen dabei mit. 

Kreisbaumeister Ralph Möllenkamp betonte in der Sitzung des Tiefbauausschusses, dass man 2022 weitere neun Kilometer entlang von Kreisstraßen bauen wolle: die 4,1 Kilometer von Schwand nach Harrlach (RH 35), die 3,3 Kilometer von Laffenau bis Wallesau (RH 34) und die 1,3 Kilometer von Greding den Kalvarienberg hoch Richtung Herrnsberg (RH 28). Hinzu kommen mutmaßlich die rund vier Kilometer entlang der Staatsstraße von Rednitzhembach bis Pfaffenhofen, ein ganz wichtiger Lückenschluss. Mit der der Landkreis allerdings allenfalls am Rande zu tun hat.

Die Quote der schon umgesetzten Maßnahmen würde man damit von 55 auf rund 65 Prozent steigern, sagte Möllenkamp.

Ziel ist es mittelfristig, den Anteil des Radverkehrs von derzeit gut zwölf auf rund 20 Prozent anzuheben. Ein ehrgeiziges Ziel: Auf eine solche Quote kommen in Deutschland derzeit nur einige Universitätsstädte wie Erlangen.

Der Landkreis knüpfe das Netz an Geh- und Radwegen entlang seiner Kreisstraßen immer enger, so Möllenkamp. Darüberhinaus würden immer mehr Gemeinden dieses überörtliche Netz in den Innenorten mit eigenen Radverkehrsplänen weiterführen.

Der Knoten ist durchschlagen

Zumindest bei einem weiteren Geh- und Radweg scheinen inzwischen die wesentlichen Weichen gestellt: Entlang der RH 1 von Schwand Richtung Rednitzhembach gibt es seit 2015 einen Stillstand. Jahrelang konnte man sich nicht einigen, wie der Radweg über die B2 geführt wird. Eine Ampellösung ließ sich nicht verwirklichen, eine Brücke erschien nicht finanzierbar.

Jetzt kommt man auf den ursprünglichen Vorschlag, den der Landkreis Roth schon vor sechs Jahren gemacht hatte: Die B2 beziehungsweise die Auf- und die Abfahrt werden untertunnelt. Der Gemeinderat Rednitzhembach hatte sich lange Zeit quergestellt. Doch nach einer Besichtigung einer solchen Tunnellösung nahe Baiersdorf hat der Hembacher Bauausschuss zuletzt "grünes Licht" signalisiert.

Landkreis und Gemeinden brauchen sich beim Bau von Geh- und Radwegen entlang von Kreisstraßen gegenseitig. Der Kreis baut und finanziert zwar. Aber die Gemeinden müssen für den Grunderwerb sorgen und später auch zum Beispiel den Winterdienst stemmen.

Wenn sich Rednitzhembach und Landkreis in Sachen Untertunnelung einig werden, und danach sieht es jetzt aus, dann, das beschloss der Tiefbauausschuss, wird sich der Landkreis auch am Umbau der Einmündung RH1 in die Staatsstraße Roth-Schwabach in einen Kreisverkehr beteiligen. 100000 Euro sollen in Form einer freiwilligen Leistung fließen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund eine Million.

Richard Götz (CWG) fand die Verknüpfung der beiden Projekte Radweg und Kreisverkehr unpassend. "Wir bringen die Kuh doch auch so vom Eis". Er stand mit dieser Meinung aber alleine. Der Rest der Kreisräte fand schon, dass das eine durchaus auch etwas mit dem anderen zu tun hat.

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