Rednitzhembach: Feuerwehr kommt hoch hinaus

26.10.2018, 13:00 Uhr
Rednitzhembach: Feuerwehr kommt hoch hinaus

© F.: Robert Schmitt

Mit 23 Metern Länge besitzt sie ein außergewöhnliches Maß. "Die Eigensicherung, die Entwicklung in den Gewerbegebieten und künftige Anforderungen an die Feuerwehr", rechtfertigen für Bürgermeister Jürgen Spahl diese Anschaffung. Bei der offiziellen Indienststellung des neuen Feuerwehrfahrzeugs in der Rednitzhembacher Feuerwache begrüßte das Gemeindeoberhaupt neben seinen Stellvertretern sowie zahlreichen Gemeinderatsmitgliedern auch Mitglieder der Kreis-Feuerwehrführung und benachbarter Wehren. MdL Volker Bauer (CSU) sprach ein Grußwort.

Der Freistaat Bayern hat die Anschaffung gefördert. 210 000 der Gesamtkosten von 600 000 Euro kamen aus München. Das Vorgängermodell war 18 Meter lang. Es stammte aus dem Jahr 1992.

Eigentlich wäre es sogar noch intakt. "Feuerwehrfahrzeuge altern kaum, aber sie sind nach gewisser Zeit technisch überholt", erklärte Spahl. "Vor allem die Kosten für die nächste Wartung wären gigantisch hoch gewesen", nannte er einen weiteren Grund für die Neuanschaffung und bedankte sich zugleich bei seinem Gemeinderat für den einstimmigen Beschluss. Die Gemeinde habe hier ihren Feuerwehrbedarfsplan weiter abgearbeitet, so Spahl. Damit sei das Durchschnittsalter aller Rednitzhembacher Feuerwehrfahrzeuge auf acht Jahre gesunken.

Sicherheitsaspekt

Außerdem betonte er nochmals den Sicherheitsaspekt, der Spahls Worten zufolge zweifach ausgeprägt ist. "Wenn wir nur ein Menschenleben retten können, hat sich die Anschaffung schon gelohnt." Die lange Drehleiter ermögliche durch größere Abstände zu brennenden Gebäuden außerdem einen höheren Grad an Eigensicherung der Feuerwehrleute.

Der Rednitzhembacher Feuerwehr-Kommandant Alfred Dösel sah in der neuen Drehleiter einen Riesenvorteil für seine Wehr: "Es war den langen Weg dorthin wert. Das Geld ist sinnvoll eingesetzt", fand Dösel und dankte dem Gemeinderat sowie der Kreisfeuerwehrführung für die Unterstützung.

Kreisbrandrat Werner Löchl hob die Bedeutung standsicherer und weit ausfahrbarer Drehleitern für das Einsatzgeschehen hervor. Denn oft reichten tragbare Leitern nicht. "Dann kann man Menschen bei schweren Bränden ausschließlich mit einer solchen Drehleiter schnell und sicher retten", so Löchl.

Hohe Wertschätzung

Landtagsabgeordneter Volker Bauer war als Kollege zur Hembacher Wehr gekommen. Schließlich ist er seit vielen Jahren Mitglied der Kammersteiner Feuerwehr. "Als solches weiß ich, was ihr leistet", rief er den Floriansjüngern zu, die Bestandteil einer bayernweit 310 000 Mann starken ehrenamtlichen Truppe sind. "Dafür hat die Politik eine hohe Wertschätzung", erklärte Bauer. Seit 2012 seien die Zuschüsse des Freistaats für das gemeindliche Feuerwehrwesen von 30 auf 52 Millionen Euro gewachsen, rechnete der Parlamentarier vor.

Abschließend erteilten die beiden örtlichen Pfarrer dem Fahrzeug den göttlichen Segen. Wolfgang Lindner für die evangelische und Michael Kneißl für die katholische Kirche.

 

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