Schlepperfreunde Oberreichenbach laden zur Zeitreise

26.9.2016, 16:31 Uhr
Schlepperfreunde Oberreichenbach laden zur Zeitreise

© Fotos: Beatrix Frank

Schlepperfreunde nahmen lange Anfahrten mit ihren Oldtimer-Bulldogs in Kauf, um diese bewundern zu lassen und sich in verschiedenen Disziplinen mit anderen zu messen. Rund 150 Schlepper kamen bis aus Treuchtlingen und Reichenschwand bei Hersbruck. So sahen die Gäste einen „Lanz“-Bulldog aus dem Jahr 1940, der mit einem Glühkopfmotor 20 Minuten vor dem Einsatz auf 800 Grad Celsius angeheizt werden musste. Ältester Schlepper war ein „Landini“ aus dem Jahr 1935 mit 33 PS und Glühkopfmotor.

Georg Leinberger, der für das Fest Acker, Wiesen und Gebäude zur Verfügung gestellt hatte, half den Kindern bei der Kartoffelernte mit einem Kartoffelroder aus dem Jahr um 1890.

Beim „Traktorbulling“ musste ein LKW mit einem Leergewicht von sieben Tonnen den Berg hinauf geschleppt werden. Ein Lanz mit 20 PS schaffte es die komplette Strecke und übertraf mit seiner Leistung den einen oder anderen leistungsstärkeren Konkurrenten.

Ob Vorführungen mit Pflug, Grubbern, Eggen oder einer Dreschmaschine oder dem Bemalen von Kürbissen und eine Rundfahrt mit einem Bulldog: Für jedes Alter gab es Interessantes zu erleben.

Eingeleitet wurde das Ackerfest am Samstag mit einer Rundfahrt der Schlepper durch das Volkachtal bis Prünst, Gemeinde Rohr. Dort wurde das „Museums-Stodl“ von Babette und Hermann Betz besucht, eine Ausstellung landwirtschaftlicher Geräte und Haushaltsgegenstände von mehr als 200 Jahren. Neben Bürgermeister Walter Schnell gehörte auch Landrat Herbert Eckstein zu den vielen Besuchern.

Einer der Höhepunkte war die Übergabe eines Bulldogs vom DJK Schwabach an die Schlepperfreunde. DJK-Vorsitzender Thomas Panni: „Bis letztes Jahr hat der Bulldog gute Dienste geleistet. Wir wollten, dass er in gute Hände kommt, möglichst in der Nähe.“

1995 gegründet, hat der Verein „Schlepperfreunde Oberreichenbach“ heute etwa 130 Mitglieder. „Geistiger Urvater war Herbert Bub“, berichtete Helmut Kurtsch, der zweite Vorsitzende. Das Ackerfest findet alle zwei Jahre statt.

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