Nächtlicher Diebstahl in Limbach

Schnipp-schnapp: Geht in Schwabach erneut der Hortensien-Köpfer um?

29.12.2021, 11:15 Uhr
Bereits 2015 musste Renate Brümmerhoff feststellen, dass in der Nach die Hortensien in ihrem Garten in Limbach abgeschnitten wurden. Jetzt war es wieder so weit. 

© Gunther Hess, NN Bereits 2015 musste Renate Brümmerhoff feststellen, dass in der Nach die Hortensien in ihrem Garten in Limbach abgeschnitten wurden. Jetzt war es wieder so weit. 

Das Phänomen ist nicht neu. Auch nicht für Renate Brümmerhoff. Zwischen 2013 und 2015 und auch im vergangenen Jahr das selbe Bild: glatt abgeschnittene Hortensien. "So sieht kein Biss von einem Tier aus", ist sie überzeugt. Hinzu kommt: Man sehe auch keinerlei Reste. Alles fein säuberlich mitgenommen. "Das ist also auch kein Vandalismus."

Von der Straße nicht zu sehen

"Dabei ist das Blumenbeet von der Straße aus gar nicht zu sehen", sagt Renate Brümmerhoff. "Das sieht aus, als gehe jemand nach Plan vor." Schwabacher Bekannte von ihr hätten in den vergangenen Tagen die genau gleiche Erfahrung machen müssen.

Die Polizei hat Renate Brümmerhoff anders als 2015 diesmal gar nicht informiert. "Was soll die auch machen?" Tatsächlich sind bei der Polizeiinspektionen keine aktuellen Fälle gemeldet, erklärt deren neuer Leiter Martin Kupka auf Nachfrage unserer Zeitung.

Eine Art Droge?

Die ersten Hortensien-Diebstähle sind in Schwabach 2013 bekannt geworden. Damals hatte die Polizei auch ermittelt, aber ohne Ergebnis. Damit fügt sich Schwabach in das bundesweite Bild. Der "Hortensien-Klau" wird in ganz Deutschland beklagt. Ein Täter beobachtet aber wurde offenbar noch nirgends. Deshalb gibt es auch die Vermutung, dass es sich um gar keinen Diebstahl handelt, sondern vielleicht doch Tiere die Verursacher sind.

Unklar ist auch das Motiv möglicher Diebe. Es gibt das Gerücht, Hortensien hätten eine ähnliche Wirkung wie Cannabis. Doch laut Wikipedia sind keine entsprechenden Substanzen in der Pflanze nachgewiesen. Wohl aber werde beim Rauchen der Pflanzen giftige Blausäure freigesetzt. Und dafür riskiert jemand, als Dieb ertappt zu werden?

Eine plausible Erklärung ist also nicht so einfach. Martin Kupka von der Polizei aber weiß aus Erfahrung: "Es gibt nichts, was es nicht gibt. Wir behalten das im Blick."

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