Schwabach plant für die nächsten 1000 Einwohner

4.1.2021, 11:00 Uhr
Schwabach plant für die nächsten 1000 Einwohner

© Foto: Robert Gerner

Wohnbaufläche statt Brach- und Ackerland: Zwischen der Herder- und Wiesenstraße könnte in zwei Abschnitten ein Gebiet entwickelt werden, in dem einmal bis zu 1000 Bürger eine neue Wohnung oder ein neues Haus beziehen könnten. Mit einem "städtebaulichen Konzept", das inzwischen bereits den Stadtrat passiert hat, sind die Grundlagen gelegt.

Es geht um ein Gebiet in der Größe von knapp acht Hektar. Für Schwabacher Verhältnisse ist das relativ groß. Im Flächennutzungsplan ist dieser Bereich schon lange als mögliches Wohnbaugebiet vorgesehen. Allerdings wurden die Überlegungen erst mit der Fertigstellung des Lärmschutzes an der nahegelegenen A 6 konkretisiert.

Neue Kita?

Stadtbaumeister Ricus Kerkhoff wollte aber nicht gleich mit einem Bebauungsplan in die Vollen gehen. Stattdessen entstand in den vergangenen Monaten ein städtebauliches Konzept. Dabei wurden mögliche Verkehrsströme untersucht, Grünzonen festgelegt, Standorte für Krippe/Kita und andere "Gemeinschaftseinrichtungen" eruiert und eine abgestufte Bebauung – vom Einfamilienhaus bis zum Geschosswohnungsbau – diskutiert.

Die wichtigsten Dinge: Das langgestreckte Gebiet wird aufgeteilt. Los gehen soll es mit der kleineren Fläche von etwa 30 000 Quadratmeter, von denen sich ein Teil im Besitz der Stadt Schwabach befindet.

Großer Teil bleibt vorerst in Bauern-Hand

Mit den übrigen Grundstücksbesitzern, so stellt sich das Ricus Kerkhoff vor, sollen vertragliche Vereinbarungen geschlossen werden. Ziel ist es, diesen ersten Abschnitt möglichst in einem Rutsch oder zumindest binnen weniger Jahre zu bebauen. Baulücken wie in älteren Baugebieten, die zum Teil erst nach Jahrzehnten gefüllt werden, sollen so verhindert werden.

Der größere zweite Teil des Baugebiets mit etwa 47 000 Quadratmetern kommt womöglich erst in vielen Jahren dran. Diese Fläche wird derzeit noch landwirtschaftlich genutzt – das wird auch vorerst so bleiben.

Keine Abkürzung per Schleichweg

Beide Teile des neuen Wohngebietes werden getrennt voneinander erschlossen. Der erste Teil von Osten, der zweite von Westen. "Es wird keine Durchfahrtsmöglichkeit für Pkw geben", bekräftigt Stadtbaumeister Kerkhoff. Lediglich Radfahrer und der ÖPNV haben freie Fahrt. Damit will die Stadt verhindern, dass Autofahrer das Wohngebiet als bequeme Abkürzung zwischen Rother Straße und Penzendorfer Straße nutzen, so wie das im nahe Klinggraben – trotz Verbotsschilder – der Fall ist.

Für den östlichen Teil des neuen Baugebietes soll 2021 ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Laut städtebaulichem Konzept wäre hier Platz für etwa 180 Wohneinheiten und rund 420 Bewohner. Wann tatsächlich gebaut werden kann, ist aber noch offen. Vermutlich nicht vor 2022.

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